Sonntag, 13. Januar
Er verließ die Bucht nicht, da der dazu notwendige Landwind ausblieb. Er wollte jedoch fortfahren, um einen besseren Ankerplatz zu finden, da dieser nicht hinreichend geschützt war. und er beabsichtigte, zu bobachten wie sich die Konjunktion des Mondes mit der Sonne verhält, die für den Siebzehnten des Monats erwartet wurde, und die Opposition letzterer mit Merkur, sowie die Opposition der Sonne zu Jupiter, die zu starken Winden führen. Er schickte das Boot an Land an einen schönen Strand, um ajes zum Essen zu sammeln und dabei stießen sie auf einige mit Bögen und Pfeilen ausgerüstete Männer, bei denen sie Halt machten und sich unterhielten und sie kauften ihnen zwei Bögen und zahlreiche Pfeile ab. Einen von ihnen ersuchten sie auf die Karavelle mitzukommen um mit dem Admiral zu sprechen; und einer kam, einer der weitaus hässlichere Gesichtszüge hatte als alle anderen, die sie bisher gesehen hatten. Sein Gesicht war ganz mit Kohle geschwärzt, wie sie überall dazu neigen, sich mit den verschiedensten Farben zu bestreichen. Er trug langes gewelltes Haar, das er nach hinten gebunden und in ein Haarnetz aus Papageienfedern gesteckt hatte, und er war nackt wie alle anderen. Der Admiral war der Meinung, dass er zu den Cariben gehören musste, die Menschen fressen, und dass der Golf, den er Tags zuvor gesehen hatte, und der das Land zu teilen schien, ein Insel für sich war. Er fragte ihn nach den Kariben und er zeigte nach Osten zu dem Land, das der Admiral gestern vor der Einfahrt in jene Bucht gesehen hatte. Der Indio sagte dass dort sehr viel Gold sei, auf das mächtige Hinterschiff zeigend, in solch großen Mengen. Er nannte das Gold tuob, conao, wie man es in den zuerst entdeckten Telen der Insel bezeichnet, verstand er nicht, und auch nicht nocay, das man in San Salvador und auf den anderen Inseln benutzt. Auf Hispanola nennt man Kupfer oder unedles Gold tuob. Über die Insel Matinino berichtete der Indio, dass sie nur von Frauen bevölkert sei, ohne einen einzigen Mann, und dass es dort viel tuob gebe, also Gold oder Kupfer. und sie läge weiter östlich als Carib. Auch sprach er von der Insel Goanin, wo es auch viel tuob zu finden sei. Von dieser Insel hatte der Admiral, wie er sagte, schon früher von vielen Personen Kunde erhalten. Weiter sagt der Admiral, dass auf den bisher besuchten Inseln, alle große Furcht vor Carib hätte, das andere auch Caniba nennen, in Hispanola aber Carin heiße. Wie er sagt, verstand er einige Worte und konnte damit andere Dinge aufnehmen, die Indios, die er mit sich herbrachte, verstehen ihn besser, denn es gibt Unterschiede in der Sprache je nach der großen Entfernung zwischen den Ländern. Er schickte den Indio zum Essen und gab ihm einige Stücke roten und bunten Tuchs und Glasperlen, die bei ihnen sehr beliebt sind. Er befahl, ihn an Land zu bringen, und sagte ihm, dass er Gold bringe, wenn er welches gebe, wovon er durch die Kleinigkeiten, die sie mit sich trugen, überzeugt war. Als das Boot am Land ankam, tauchten hinter den Bäumen gut 55 nackte Männer auf, mit sehr langem Haar, wie es die Frauen in Kastillien tragen. Hinten am Kopf trugen sie Federn von Papageien und anderen Vögeln, und jeder hatte einen Bogen bei sich Der Indio stieg an Land und veranlasste die anderen, Pfeil und Bogen niederzulegen, sowie ien Stock, der wie ein sehr schwerer ... ist und den sie wie ein Schwert benutzen. Schließlich kamen sie ans Boot heran und die Leute darin gingen an Land und begannen Bögen und Pfeile zu kaufen und andere Waffen, wie es ihnen der Admiral befohlen hatte. Als sie zwei Bögen verkauft hatten, wollten sie nichts mehr hergeben; sie machten sogar Anstalten, die Christen anzugreifen und zu fangen. Sie liefen davon und nahmen Bogen und Pfeile auf, wo sie sie zurückgelassen hatten, und kehrten zurück, mit Seilen in den Händen, um die Christen zu fesseln. Als sie heranrennen sahen, waren die Christen vorbereitet, da sie der Admiral immer gewarnt hatte, und die Christen gingen zum Angriff über. Dabei brachten sie einem Indio eien große klaffende Wunde im Gesäß bei und einen anderen verwundeten sie mit einem Pfeilschuss in der Brust. Die anderen, die gewahr wurden, dass sie wenig anrichten konnten, obwohl die Christen nur zu siebt waren und sie selbst mehr als fünfzig. ergriffen die Flucht, kein einziger blieb zurück, Pfeile hier und Bögen da zurücklassend. Die Christen hätten viele von ihnen getötet, wenn der Lotse, der auch Kapitän war, sie nicht daran gehindert hätte. Die Christen kehrten dann mit ihrem Boot zur Karavelle zurück. Als der Admiral davon erfuhr, sagt er dass er einerseits verstimmt sei, anderseits nicht, da sie sich vor den Christen fürchteten, denn ohne Zweifel, so sagt er, haben die Menschen hier Böses im Sinn. Er ist der Meinung, dass sie zu den Caribs gehören und Menschen fressen. Sollten die 39 Männer, die er in der Festung Villa de la Navidad zurückgelassen hatte, hierherkommen, so hätten die Indios Furcht, ihnen etwas anzutun. Und falls sie nicht zu den Caribes gehören, so sind leben sie in deren Nähe und haben ihre Gebräuche, und sind furchtlos, nicht wie die Bewohner der übrigen Inseln, die feige und unbegreiflicherweise unbewaffnet sind. All dies sagt der Admiral und das er gerne einige von ihnen fangen wollte. Wie die Bewohner der Insel Española, entzünden sie zahlreiche Feuer.
Montag, 14. Januar
In Laufe der Nacht wollte er einige Leute ausschicken, um die Häuser jener Indios aufzusuchen und einige von ihnen festzunehmen, da er glaubte, dass es Caribes seien, ... aber es herrschten starker Wind aus Osten und Nordosten und hohe Wellen auf See. Am Morgen jedoch sehen sie an Land viel Indios, weswegen der Admiral mit dem Boot gut bewaffnete Männer dorthin an Land schickte. Sogleich kamen sie ans Heck des Boots heran, besonders jener Indio, der am Tag zuvor an Bord der Karavelle war und den der Admiral mit Kleinigkeite beschenkt hatte. Unter ihnen befand sich auch ein Kazike, der besagtem Indio einige Perlen gab, um sie den Bootsinsassen als Zeichen der Sicherheit und des Friedens zu überreichen. Dieser König bestieg mit drei seiner Leute das Boot und kam zur Karavelle. Der Admiral befahl Honigkuchen zu reichen und schenkteihm eine bunte Mütze, Perlen, und ein Stück bunten Tuchs, den übrigen ebenfalls Tuchstücke, worauf jener sagte, am nächsten Tag eine Maske aus Gold zu bringen, und behauptete, dass es hier viel Gold gebe, wie auch in Carib und Matinino. Dann gingen sie zufrieden zurück an Land. Der Admiral sagt, dass die beiden Karvellen am Kiel viel Wasser machten und er beschwerte sich heftig über die Kalfaterer von Palos, die sehr schlecht gearbeitet hatten, und die sich davon machten, als sie sahen, dass der Admiral die Mängel ihrer Arbeit bemerkte und sie zum Ausbessern zwingen wollte; trotz des vielen Wassers das die Karavellen hatten, vertraute er auf den Herrn, der ihn hierher gebracht hatte und ihn in seiner Gnade und Barmherzigkeit heimbringen werde. denn dem Allmächtigen im Himmel war wohlbekannt, welche Verdrießlichkeiten zu überwinden hatte bevor er Kastillien verlassen konnte, als niemand zu seinen Gunsten da war, außer dem Allmächtigen, der sein Herz kannte, und neben Gott Ihre Hoheiten, alle anderen waren ohne jede Vernunft gegen ihn. Zudem sagte er: "und sie haben verursacht, dass der Königlichen Krone Eurer Hoheiten Einkommen von hundert Millionen entgingen, nachdem ich in Eure Dienste getreten war, also am 20. dieses Monats vor sieben Jahren, und mehr noch, das was man damit hätte erzielen können. Aber Gott der Allmächtige wird für alles Abhilfe finden." Dies sind seine Worte.
Dienstag, 15. Januar
Der Admiral wünschte fortzusegeln, da ein weiterer Aufenthalt nicht dienlich wäre, in Anbetracht des Vorgefallenen (womit er wohl den Zwischenfall mit den Indios meinte) Er sagt auch, dass er heute erfahren habe, dass das meiste Gold in der Region um Villa de la Navidad, der Stadt Ihrer Hoheiten, zu finden sei. Auf der Insel Carib sei viel Kupfer, und auf Matinino, jedoch in Matinino die Gewinnung schwierig sein werde, da die die Leute dort Menschenfresser sind. Von hier aus war die Insel gut zu sehen. und er hatte entschieden dorthin zu fahren. da sie auf dem Weg lag,und nach Matinino, von der er sagt, sie sei nur von Frauen bevölkert. Die eine wie die andere wollte er aufsuchen und einige ihrer Bewohner mitnehmen. Der Admiral schickte das Boot an Land, der König dieses Landes war aber nicht gekommen, da seine Siedlung weit entfernt war, doch er hatte wie versprochenbseine Krone aus Gold geschickt.Es kamen viele Männer mit Baumwolleund Brot aus Ajes, alle mit ihren Bogen. Nachdem sie all das ausgetauscht hatten, kamen vier junge Burschen an Bord der Karavelle. Da der Admiral annahm, dass sie über alle Insel Auskunft geben könnten, die sich im Osten auf dem Weg befanden, den der Admiral zu nehmen beabsichtigte. beschloß er sie nach Kastilien mitzunehmen. Hier hätten sie weder Eisen noch hatte man anderes Metal gesehen, obgleich in so wenigen Tagen nur wenig über ein Land in Erfahrung zu bringen ist. Nicht nur wegen der Widrigkeit der Sprache, die der Admiral nicht verstand, sondern auch weil sie sie in den wenigen Tagen nicht so erlernten, wie er es wollte. Die Bogen der Eingeborenen waren so groß wie die in Frankreich oder England, die Pfeile und Speere glichen denen anderer Inselbewohner, die sie bisher gesehen hatten. und die aus den Enden junger Rohrstöcke, die ganz gerade und zwischen eineinhalb und zwei Ellen lang sind. An das Ende bringen sie ein eineinhalb Handspannen langes Stück eines spitzen Stocks an. Andere setzen anstelle des Stocks einen Fischzahn ein, die meisten nehmen dafür Gras. Sie schießen die Pfeile nicht wie anderswo und in einer Art und Weise, die nicht viel Schaden anrichtet Hier ist viel Baumwolle zu finden, die lang und fein ist, und viel Mastix. Es scheint, dass die Bogen aus Eibenholz waren. Gold und Kupfer gibt es anscheinend auch. Auch Ají ist weit verbreitet, so nennen sie ihren Pfeffer, und dieser ist würziger als der unsere. Niemand isst ohne Pfeffer, der sehr gesund sein soll. 50 Karavellen könnte man damit auf der Insel Española jährlich beladen In jener Bucht fand er viel von jenem Gras, dem sie auf dem Meer während ihrer Passage begegnet waren. Deshalb glaubte er, dass in östlicher Richtung von dem bereits entdeckten Gebiet aus, weitere Inseln liegen mussten, denn sicher ist, dass dieses Gras nur bei geringer Meerestiefe in der Nähe von Land vorkommt. Wenn dies zutrifft, dann mussten diese indische Inseln nicht weit weg von den Kanaren liegen. Deshalb glaubt er, dass sie weniger als 400 Leguas entfernt waren.
Er verließ die Bucht nicht, da der dazu notwendige Landwind ausblieb. Er wollte jedoch fortfahren, um einen besseren Ankerplatz zu finden, da dieser nicht hinreichend geschützt war. und er beabsichtigte, zu bobachten wie sich die Konjunktion des Mondes mit der Sonne verhält, die für den Siebzehnten des Monats erwartet wurde, und die Opposition letzterer mit Merkur, sowie die Opposition der Sonne zu Jupiter, die zu starken Winden führen. Er schickte das Boot an Land an einen schönen Strand, um ajes zum Essen zu sammeln und dabei stießen sie auf einige mit Bögen und Pfeilen ausgerüstete Männer, bei denen sie Halt machten und sich unterhielten und sie kauften ihnen zwei Bögen und zahlreiche Pfeile ab. Einen von ihnen ersuchten sie auf die Karavelle mitzukommen um mit dem Admiral zu sprechen; und einer kam, einer der weitaus hässlichere Gesichtszüge hatte als alle anderen, die sie bisher gesehen hatten. Sein Gesicht war ganz mit Kohle geschwärzt, wie sie überall dazu neigen, sich mit den verschiedensten Farben zu bestreichen. Er trug langes gewelltes Haar, das er nach hinten gebunden und in ein Haarnetz aus Papageienfedern gesteckt hatte, und er war nackt wie alle anderen. Der Admiral war der Meinung, dass er zu den Cariben gehören musste, die Menschen fressen, und dass der Golf, den er Tags zuvor gesehen hatte, und der das Land zu teilen schien, ein Insel für sich war. Er fragte ihn nach den Kariben und er zeigte nach Osten zu dem Land, das der Admiral gestern vor der Einfahrt in jene Bucht gesehen hatte. Der Indio sagte dass dort sehr viel Gold sei, auf das mächtige Hinterschiff zeigend, in solch großen Mengen. Er nannte das Gold tuob, conao, wie man es in den zuerst entdeckten Telen der Insel bezeichnet, verstand er nicht, und auch nicht nocay, das man in San Salvador und auf den anderen Inseln benutzt. Auf Hispanola nennt man Kupfer oder unedles Gold tuob. Über die Insel Matinino berichtete der Indio, dass sie nur von Frauen bevölkert sei, ohne einen einzigen Mann, und dass es dort viel tuob gebe, also Gold oder Kupfer. und sie läge weiter östlich als Carib. Auch sprach er von der Insel Goanin, wo es auch viel tuob zu finden sei. Von dieser Insel hatte der Admiral, wie er sagte, schon früher von vielen Personen Kunde erhalten. Weiter sagt der Admiral, dass auf den bisher besuchten Inseln, alle große Furcht vor Carib hätte, das andere auch Caniba nennen, in Hispanola aber Carin heiße. Wie er sagt, verstand er einige Worte und konnte damit andere Dinge aufnehmen, die Indios, die er mit sich herbrachte, verstehen ihn besser, denn es gibt Unterschiede in der Sprache je nach der großen Entfernung zwischen den Ländern. Er schickte den Indio zum Essen und gab ihm einige Stücke roten und bunten Tuchs und Glasperlen, die bei ihnen sehr beliebt sind. Er befahl, ihn an Land zu bringen, und sagte ihm, dass er Gold bringe, wenn er welches gebe, wovon er durch die Kleinigkeiten, die sie mit sich trugen, überzeugt war. Als das Boot am Land ankam, tauchten hinter den Bäumen gut 55 nackte Männer auf, mit sehr langem Haar, wie es die Frauen in Kastillien tragen. Hinten am Kopf trugen sie Federn von Papageien und anderen Vögeln, und jeder hatte einen Bogen bei sich Der Indio stieg an Land und veranlasste die anderen, Pfeil und Bogen niederzulegen, sowie ien Stock, der wie ein sehr schwerer ... ist und den sie wie ein Schwert benutzen. Schließlich kamen sie ans Boot heran und die Leute darin gingen an Land und begannen Bögen und Pfeile zu kaufen und andere Waffen, wie es ihnen der Admiral befohlen hatte. Als sie zwei Bögen verkauft hatten, wollten sie nichts mehr hergeben; sie machten sogar Anstalten, die Christen anzugreifen und zu fangen. Sie liefen davon und nahmen Bogen und Pfeile auf, wo sie sie zurückgelassen hatten, und kehrten zurück, mit Seilen in den Händen, um die Christen zu fesseln. Als sie heranrennen sahen, waren die Christen vorbereitet, da sie der Admiral immer gewarnt hatte, und die Christen gingen zum Angriff über. Dabei brachten sie einem Indio eien große klaffende Wunde im Gesäß bei und einen anderen verwundeten sie mit einem Pfeilschuss in der Brust. Die anderen, die gewahr wurden, dass sie wenig anrichten konnten, obwohl die Christen nur zu siebt waren und sie selbst mehr als fünfzig. ergriffen die Flucht, kein einziger blieb zurück, Pfeile hier und Bögen da zurücklassend. Die Christen hätten viele von ihnen getötet, wenn der Lotse, der auch Kapitän war, sie nicht daran gehindert hätte. Die Christen kehrten dann mit ihrem Boot zur Karavelle zurück. Als der Admiral davon erfuhr, sagt er dass er einerseits verstimmt sei, anderseits nicht, da sie sich vor den Christen fürchteten, denn ohne Zweifel, so sagt er, haben die Menschen hier Böses im Sinn. Er ist der Meinung, dass sie zu den Caribs gehören und Menschen fressen. Sollten die 39 Männer, die er in der Festung Villa de la Navidad zurückgelassen hatte, hierherkommen, so hätten die Indios Furcht, ihnen etwas anzutun. Und falls sie nicht zu den Caribes gehören, so sind leben sie in deren Nähe und haben ihre Gebräuche, und sind furchtlos, nicht wie die Bewohner der übrigen Inseln, die feige und unbegreiflicherweise unbewaffnet sind. All dies sagt der Admiral und das er gerne einige von ihnen fangen wollte. Wie die Bewohner der Insel Española, entzünden sie zahlreiche Feuer.
Montag, 14. Januar
In Laufe der Nacht wollte er einige Leute ausschicken, um die Häuser jener Indios aufzusuchen und einige von ihnen festzunehmen, da er glaubte, dass es Caribes seien, ... aber es herrschten starker Wind aus Osten und Nordosten und hohe Wellen auf See. Am Morgen jedoch sehen sie an Land viel Indios, weswegen der Admiral mit dem Boot gut bewaffnete Männer dorthin an Land schickte. Sogleich kamen sie ans Heck des Boots heran, besonders jener Indio, der am Tag zuvor an Bord der Karavelle war und den der Admiral mit Kleinigkeite beschenkt hatte. Unter ihnen befand sich auch ein Kazike, der besagtem Indio einige Perlen gab, um sie den Bootsinsassen als Zeichen der Sicherheit und des Friedens zu überreichen. Dieser König bestieg mit drei seiner Leute das Boot und kam zur Karavelle. Der Admiral befahl Honigkuchen zu reichen und schenkteihm eine bunte Mütze, Perlen, und ein Stück bunten Tuchs, den übrigen ebenfalls Tuchstücke, worauf jener sagte, am nächsten Tag eine Maske aus Gold zu bringen, und behauptete, dass es hier viel Gold gebe, wie auch in Carib und Matinino. Dann gingen sie zufrieden zurück an Land. Der Admiral sagt, dass die beiden Karvellen am Kiel viel Wasser machten und er beschwerte sich heftig über die Kalfaterer von Palos, die sehr schlecht gearbeitet hatten, und die sich davon machten, als sie sahen, dass der Admiral die Mängel ihrer Arbeit bemerkte und sie zum Ausbessern zwingen wollte; trotz des vielen Wassers das die Karavellen hatten, vertraute er auf den Herrn, der ihn hierher gebracht hatte und ihn in seiner Gnade und Barmherzigkeit heimbringen werde. denn dem Allmächtigen im Himmel war wohlbekannt, welche Verdrießlichkeiten zu überwinden hatte bevor er Kastillien verlassen konnte, als niemand zu seinen Gunsten da war, außer dem Allmächtigen, der sein Herz kannte, und neben Gott Ihre Hoheiten, alle anderen waren ohne jede Vernunft gegen ihn. Zudem sagte er: "und sie haben verursacht, dass der Königlichen Krone Eurer Hoheiten Einkommen von hundert Millionen entgingen, nachdem ich in Eure Dienste getreten war, also am 20. dieses Monats vor sieben Jahren, und mehr noch, das was man damit hätte erzielen können. Aber Gott der Allmächtige wird für alles Abhilfe finden." Dies sind seine Worte.
Dienstag, 15. Januar
Der Admiral wünschte fortzusegeln, da ein weiterer Aufenthalt nicht dienlich wäre, in Anbetracht des Vorgefallenen (womit er wohl den Zwischenfall mit den Indios meinte) Er sagt auch, dass er heute erfahren habe, dass das meiste Gold in der Region um Villa de la Navidad, der Stadt Ihrer Hoheiten, zu finden sei. Auf der Insel Carib sei viel Kupfer, und auf Matinino, jedoch in Matinino die Gewinnung schwierig sein werde, da die die Leute dort Menschenfresser sind. Von hier aus war die Insel gut zu sehen. und er hatte entschieden dorthin zu fahren. da sie auf dem Weg lag,und nach Matinino, von der er sagt, sie sei nur von Frauen bevölkert. Die eine wie die andere wollte er aufsuchen und einige ihrer Bewohner mitnehmen. Der Admiral schickte das Boot an Land, der König dieses Landes war aber nicht gekommen, da seine Siedlung weit entfernt war, doch er hatte wie versprochenbseine Krone aus Gold geschickt.Es kamen viele Männer mit Baumwolleund Brot aus Ajes, alle mit ihren Bogen. Nachdem sie all das ausgetauscht hatten, kamen vier junge Burschen an Bord der Karavelle. Da der Admiral annahm, dass sie über alle Insel Auskunft geben könnten, die sich im Osten auf dem Weg befanden, den der Admiral zu nehmen beabsichtigte. beschloß er sie nach Kastilien mitzunehmen. Hier hätten sie weder Eisen noch hatte man anderes Metal gesehen, obgleich in so wenigen Tagen nur wenig über ein Land in Erfahrung zu bringen ist. Nicht nur wegen der Widrigkeit der Sprache, die der Admiral nicht verstand, sondern auch weil sie sie in den wenigen Tagen nicht so erlernten, wie er es wollte. Die Bogen der Eingeborenen waren so groß wie die in Frankreich oder England, die Pfeile und Speere glichen denen anderer Inselbewohner, die sie bisher gesehen hatten. und die aus den Enden junger Rohrstöcke, die ganz gerade und zwischen eineinhalb und zwei Ellen lang sind. An das Ende bringen sie ein eineinhalb Handspannen langes Stück eines spitzen Stocks an. Andere setzen anstelle des Stocks einen Fischzahn ein, die meisten nehmen dafür Gras. Sie schießen die Pfeile nicht wie anderswo und in einer Art und Weise, die nicht viel Schaden anrichtet Hier ist viel Baumwolle zu finden, die lang und fein ist, und viel Mastix. Es scheint, dass die Bogen aus Eibenholz waren. Gold und Kupfer gibt es anscheinend auch. Auch Ají ist weit verbreitet, so nennen sie ihren Pfeffer, und dieser ist würziger als der unsere. Niemand isst ohne Pfeffer, der sehr gesund sein soll. 50 Karavellen könnte man damit auf der Insel Española jährlich beladen In jener Bucht fand er viel von jenem Gras, dem sie auf dem Meer während ihrer Passage begegnet waren. Deshalb glaubte er, dass in östlicher Richtung von dem bereits entdeckten Gebiet aus, weitere Inseln liegen mussten, denn sicher ist, dass dieses Gras nur bei geringer Meerestiefe in der Nähe von Land vorkommt. Wenn dies zutrifft, dann mussten diese indische Inseln nicht weit weg von den Kanaren liegen. Deshalb glaubt er, dass sie weniger als 400 Leguas entfernt waren.