Freitag, 21. Dezember
Heute fuhr er mit den Booten zu jenem Hafen, um ihn in Augenschein zu nehmen, und von dem er nachdem er ihnen gesehen hatte, sagt, er hatte niemals einen besseren gesehen. Er entschuldigt sich, dass er andere Ankerplätze so sehr gelobt habe, und jetzt kein Worte mehr finde und es scheine dass er mit seinem Urteil die Wahrheit über die Maße beanspruche. Aber seine Behauptung wird bestätigt: er hat erfahrene Seeleute bei sich, die dasselbe sagen, und alle loben diesen Hafen; alle, die zur See fahre, bestätigen, dass seine Lobreden über die anderen Häfen der Wahrheit entsprechen, und auch dass dieser Hafen sehr viel besser sei und alle anderen übertreffe. Und er fügt hinzu: "Seit 23 Jahre befahre ich das Meer und war niemals längere Zeit an Land. Ich habe den Osten und den Westen gesehen, machte mich auf den Weg nach Norden, wo England liegt, auch nach Guinea fuhr ich, doch in keinem dieser Länder findet man so vollendete Häfen ...(Lücke im Originaltext).fand es immer.... besser als die anderen (Lücke im Originaltext). Ich schrieb nieder was ich gesehen habe, und wiederhole nochmals wahrheitsgemäß berichtet zu haben und dass jetzt diese Bucht alle anderen in den Schatten stellt und sie alle Schiffe der Welt aufnehmen könnte. und sie ist so sicher, dass man ein Schiff dort mit dem ältesten Seil der Welt vertauen könnte." Von ihrem Eingang bis zu ihrem Ende misst die Bucht 5 Leguas. Er bemerkte einige reich bebaute Ländereien, wiewohl das hier überall der Fall ist, und befahl zwei Männern die Boote zu verlassen und die Anhöhe zu besteigen, um von dort nach Siedlungen Ausschau zu halten, denn vom Meer aus konnten sie nichts entdecken; gegen zehn Uhr in jener Nacht kamen einige Eingeborene in ihren Kanus zur Nao um den Admiral und die Christen zu bestaunen, und er gab ihnen Geschenke, was sie sehr erfreute. Bei ihrer Rückkehr berichteten die beiden Männer von einer großen Siedlung, nicht weit vom Meer entfernt. Der Admiral befahl, in diese Richtung zu fahren, bis sie sich dem Land näherten, und er sah einige Indios, die ans Ufer kamen und es machte den Anschein als fürchteten sie sich; deshalb schickte er die Indios auf der Nao mit Booten an Land, damit diese den Einheimischen erklärten, dass nichts Böses zu befürchten sei. Langsam näherten sie sich dem Ufer und der Admiral der Küste, und nachdem sie ihre Furcht völlig verloren hatten.kamen die Indios in so großer Zahl, dass sie den ganzen Strand bedeckten und sehr dankbar waren. Männer,Frauen und Kinder liefen umher. mal hierhin mal dorthin, und sie brachten Brot, das sie aus Names, von ihnen Ajes genannt, zubereiten und das ganz weiß und sehr schmackhaft ist. Dann brachten sie mut Wasser gefüllte Kalabassen herbei und Tontöpfe, welchen denen in Kastillien gleichen, und noch vieles andere, von dem sie wussten, dass es dem Admiral gefällt. Alles gaben sie mit so großem und glücklichem Herzen, dass es eine Freude war. "Und man kann nicht sagen, dass sie so bereitwillig gaben, weil ihre Geschenke von geringen Wert waren" sagt der Admiral, " denn genauso gerne wie eine Kalabassa mit Wasser verschenkten sie Goldstücke. und nichts ist leichter zu erkennen," so der Admiral "als wenn ein Geschenk von Herzen kommt." Das sind seine Worte: "Diese Eingeborene haben weder Spieße noch Speere oder andere Waffen, Auch die anderen Bewohner der Insel, die sehr groß sein muss, haben nichts dergleichen. Sie sind nackt wie Neugeborene, Männer wie Frauen. Auf der Insel Juana und den anderen Inseln, trugen die Frauen eine Art Baumwollschurz, mit der sie ihre Scham bedeckten. oder Hosen wie Männer, vor allem wenn sie älter als 12 Jahre sind; hier jedoch waren alle nackt, Alte wie Junge. An anderen Orten versteckten alle Männer aus Eifersucht ihre Frauen vor den Christen, hier jedoch nicht; hier gab es Frauen von wunderbarer Gestalt, die uns als Erste entgegenkamen, um dem Himmel zu danken und uns all ihre Habe anzubieten, vor allem Essbares, wie Brot aus ajes, Nüsse und fünf oder sechs verschiedene Früchte.", von denen der Admiral einige dörren ließ, um sie dem Herrscherpaar überbringen zu können. Die Frauen an anderen Orten verhielten sich genauso, bevor sie sich versteckten, und der Admiral gab strikte Order an seine Männer, darauf zu achten,niemanden auf keine Weise zu beleidigen und niemanden etwas gegen seinen Willen zu nehmen, und für alles was sie bekamen zu bezahlen. Schließlich sagt der Admiral, dass er glaube, das es niemanden gebe, der jemals so gutherzige und großzügige Menschen gesehen habe, wie jene Eingeborenen, die alles, was sie hatten,für die Christen hergaben. und überall wo Christen hinkamen, hineilten um alles herzugeben. Danach schickte der Admiral sechs Christen zur Siedlung, um sie zu besichtigen, und ihnen ließen die Indios jede mögliche Ehre zuteil werden und schenkten ihnen was sie hatten, weil sie glaubten, dass der Admiral und alle seine Leute vom Himmel kämen, was auch die Indios glaubten, die der Admiral von den anderen Inseln mitgenommen hatte, obwohl man sie aufgeklärt hatte und sie es hätten wissen müssen. Nachdem die sechs Christen fort gegangen waren, kamen einige Kanus mit Eingeboren, um den Admiral im Namen eines Häuptlings zu bitten, ihr Dorf vor seine Abfahrt noch zu besuchen. (Ein Kanu ist ein Boot, mit dem sie das Meer befahren, und sie haben davon große und kleine). Da das Dorf jenes Häuptlings auf einer Landspitze auf dem Weg lag, und viele Leute auf den Admiral warteten, begab er sich dorthin und noch bevor er sich auf den Weg machte, kamen soviele Leute an den Strand, dass er erschrocken war, und Männer, Frauen und Kinder riefen, er möge nicht fortgehen, sondern bei ihnen bleiben. Die Boten des Häuptlings, die gekommen waren. um ihn einzuladen, warteten mit ihren Kanus, damit er nicht fortgehe ohne vorher ihren Häuptling gesehen zu haben. Tatsächlich suchte er diesen Häuptling auf, der ihn erwartete und viele Speisen hatte zubereiten lassen, und jener wies alle seine Laute an sich zu ihnen zu setzten: er befahl, alle Speisen zu den Booten hinzutragen, mit denen der Admiral ans Ufer gekommen war. Und als er sah, dass der Admiral alles angenommen hatte, was man ihm brachte, liefen fast alle Indios ins Dorf, das nicht weit entfernt sein musste, um ihm mehr Speisen zu bringen und Papageien und andere Dinge aus ihrem Besitz, mit einer Freimütigkeit und einer Herzensgüte, dass es unfassbar war. Der Admiral gab ihnen Glasperlen und Messingringe und Glocken, nicht weil sie etwas forderten, sondern weil er dachte, dass es richtig war, und vor allem - so sagt der Admiral - weil er sie bereits dem Christentum und den Königen von Kastilien zugehörig und als Angehörige von Kastilien sah; und er fügt hinzu, man muss nur noch ihre Sprache verstehen und ihnen Befehlen geben, denn alles was man ihnen sagt, führen sie ohne Widerspruch aus. Von dort kehrt der Admiral zu den Schiffen zurück und die Indios, Männer, Frauen und Kinder riefen ihm Im Chor nach, nicht von ihnen fortzugehen und bei ihnen zu bleiben. Als er aufbrach, folgten ihm Kanus voller Indios bis zur Nao, wo er ihnen die Ehre erwies und sie bewirtete und ihnen Geschenke gab. Mittlerweile war ein anderer Stammesfürst aus dem Westen erschienen und es kamen viele Eingeborenen herbei, obwohl die Nao mehr als eine halbe Legua von der Küste entfernt ankerte. Der Häuptling war wieder umgekehrt; deshalb schickte er einige Leute zu ihm, die ihn treffen und ihn über jene Inseln befragen sollten; und er empfing sie aufs Herzlichste und begleitete sie in sein Dorf, um ihnen einige große Goldstücke zu schenken, und sie kamen an einen großen Fluß, den die Indios schwimmend überquerten; die Christen jedoch konnten ihn nicht überqueren und kehrten zurück. In dieser Gegend ragen die Berge hoch empor, so dass sie den Himmel zu berühren scheinen. Die Berge auf der Insel Teneriffa sind nichts dazu im Vergleich mit deren Höhe und Schönheit und alle sind grün und waldbedeckt, dass es eine Freude ist. Dazwischen erstrecken sich weite Ebenen, und am südlichen Ende der Bucht breitet sich eine Fläche aus, deren Grenzen mit dem Auge von keinem Berg gehindert nicht zu erkennen ist, anscheinend fünfzehn und zwanzig Leguas lang und von einem Fluß durchzogen. Sie ist reich besiedelt und bebaut und in dieser Jahreszeit so grün, als wäre man im Mai oder Juni im Kastilien, obwohl die Nächte 14 Stunden lang sind und die Gegend ganz nach Norden ausgerichtet ist. . Dieser Ankerplatz ist hervortagend gesichert gegen alle Winde, da er ganz abgeschlossen und sehr tief ist. Um ihn herum siedeln gutmütige und friedliche Menschen, denen Waffen jeder Art fremd sind. Kein Schiff muss hier fürchten, des Nacht von anderen Schiffen überrascht und angegriffen zu werden, da die Mündung zwar mehr als zwei Leguas breit ist, aber durch zwei vorgelagerter Felsenketten, die fast bis an die Wasseroberfläche reichen, so sehr eingeengt wird, dass nur eine schmale Einfahrt bleibt, die wie von Menschenhand erschaffen scheint und nur soviel Platz lässt, um ein Schiff durchzulassen. Das Meer ist hier sieben Faden tief, bis zum Rand eines flachen Inselchens mit Strand und Bäumen. Gegenüber ihrer westlichen Küste liegt die Einfahrt, und ein Schiff kann ohne Bedenken bis zu den Felsenklippen heranfahren. Im Nordwesten der Bucht eine Legua vor ihrem Ende liegen drei Inseln und ein großer Fluß mündet ins Meer: das ist der Beste Hafenplatz der Welt und er gab ihm den Namen "Puerto del mar de Santo Tomás", da der heutige Tag der Festtag des Heiligen ist und sein Größe die Bezeichnung "Meer" verdient.
Samstag, 22. Dezember
In der Morgendämmerung setzt er alle Segel um die Reise auf der Suche nach jene Inseln fortzusetzen, von denen ide Indios sagten, sie seien so reich an Gold, daß es auf einigen mehr Gold als Erde gäbe. Das Wetter ließ das aber nicht zu und er müsste wieder umkehren und schickte das Boot zum Fischen mit Netzen aus. Der Herrschers dieser Gegend, der in der Nähe eine Siedlung hatte, schickte ein großes Kanu voller Leute, darunter einer seiner vornehmsten Untergebenen, um den Admiral zu bitten, mit seinen Schiffen in sein Reich zu kommen und um ihm zu bedeuten, dass er ihm alles gebe was er habe. Mit dem Boten sandte er einen Gürtel, die anstelle einer Tasche eine Maske trug, die zwei große Ohre aus Goldgeschmeide, einer Zunge und eine Nase hatte. "Und diese Menschen sind so herzensgut, dass sie alles, um das man sie bittet bereitwilligst hergeben, und es als eine große Huld ansehen, wenn man sie um etwas erbittet" erklärt der Admiral. Sie näherten sich dem Boot, überreichten den Gürtel und legten dann mit ihrem Kanu am Schiff bei, um ihre Botschaft zu überbringen. Bis man sie verstand verging ein guter Teil des Tages, denn auch die Indios auf dem Schiff verstanden sie nicht recht, weil sie für ein Vielzahl von Dingen unterschiedliche Wörter verwenden. Wie auch immer, letztendlich gelang es, ihrer Zeichensprache eine Einladung zu entnehmen. Der Admiral beschloss, am Sonntag den Hafen zu verlassen, obwohl er gewöhnlich Sonntags nicht in See sticht, aus Frömmigkeit und nicht etwa aus Aberglauben; Denn er war der Hoffnung, so sagte er, dass jene Menschen nach der Bereitschaft, die sie zeigten, bald gute Christen und Untertanen der Herrscher Kastiliens würden und da er sie bereits als in Liebe dem Königspaar Dienende ansah, wollte er sie in allem zufrieden stellen. Vor seiner heutigen Abfahrt, schickt er sechs Männer in eine große Siedlung, die drei Leguas im Westen lag, weil der Häuptling dort tags zuvor zum Admiral gekommen war und ihn mitteilte, dass er einige Goldstücke habe. . Bei der Ankunft der Christen, reicht der Häuptling dem Notar des Admirals, der mit dabei war, die Hand. Jener war von Admiral beauftragt worden, zu verhindern, dass Indios falschen Dingen zustimmen, da jene so gutherzig und freigiebig waren, die Spanier jedoch gierig und skrupellos, dass es ihnen nicht reichte, dass die Indios für ein Band oder ein Stück Glas, für eine Tonscherbe oder ein anderes wertloses Ding alles hergaben, was sie besaßen. Stattdessen wollten sie ohne irgendetwas dafür zu entrichten, die Indios all ihrer Habe berauben, obwohl der Admiral das immer untersagt hatte und viele Dinge, die sie den Christen gaben, vom Gold abgesehen, von geringem Wert waren. Der Admiral hatte, in Anbetracht der Herzensgüte der Indios und weil sie für sechs Glasperlen ein Goldstück hergaben, angeordnet, dass kein Ding von den Indios angenommen werden durfte ohne dass man ihnen dafür etwas überlassen hatte. So nahm also der Häuptling den Notar an der Hand und führte ihn von einer zahlreiche Menschenmenge begleitet zu seinem Haus, wo er ihnen Speisen auftischte, währen alle Indios allerlei Baumwollgewebe und Wollknäuel herbeibrachten. Später am Abend schenkte ihnen der Häuptling drei fette Gänse und einige Goldstückchen. Zahlreiche Eingeboren kamen und trugen alles dargebotene Gaben und sogar sie selbst wollten sie auf ihre Rücken zurückzubringen, da es einige Flüsse un Sumpfiges Gebiet zu durchschreiten galt. Der Admiral befahl dem Stammesfürsten etwas zu geben, worüber er und alle seien Leute hoch erfreut waren, fest glaubend, dass die Christen vom Himmel kämen und es ein Segen sei ihnen zu begegnen. An diesem Tag waren mehr als 120 Kanus zu den Schiffen gekommen, alle voller Menschen und jedes von ihnen brachte etwas, vor allem Brot, Fisch, Wasser in Tonkrügen und verschiedene Gewürze; ein Körnchen davon gaben sie in eine Schale voll Wasser, da sie dann tranken, was wie die Indios des Admirals sagten, eine sehr heilige Handlung sei.
Heute fuhr er mit den Booten zu jenem Hafen, um ihn in Augenschein zu nehmen, und von dem er nachdem er ihnen gesehen hatte, sagt, er hatte niemals einen besseren gesehen. Er entschuldigt sich, dass er andere Ankerplätze so sehr gelobt habe, und jetzt kein Worte mehr finde und es scheine dass er mit seinem Urteil die Wahrheit über die Maße beanspruche. Aber seine Behauptung wird bestätigt: er hat erfahrene Seeleute bei sich, die dasselbe sagen, und alle loben diesen Hafen; alle, die zur See fahre, bestätigen, dass seine Lobreden über die anderen Häfen der Wahrheit entsprechen, und auch dass dieser Hafen sehr viel besser sei und alle anderen übertreffe. Und er fügt hinzu: "Seit 23 Jahre befahre ich das Meer und war niemals längere Zeit an Land. Ich habe den Osten und den Westen gesehen, machte mich auf den Weg nach Norden, wo England liegt, auch nach Guinea fuhr ich, doch in keinem dieser Länder findet man so vollendete Häfen ...(Lücke im Originaltext).fand es immer.... besser als die anderen (Lücke im Originaltext). Ich schrieb nieder was ich gesehen habe, und wiederhole nochmals wahrheitsgemäß berichtet zu haben und dass jetzt diese Bucht alle anderen in den Schatten stellt und sie alle Schiffe der Welt aufnehmen könnte. und sie ist so sicher, dass man ein Schiff dort mit dem ältesten Seil der Welt vertauen könnte." Von ihrem Eingang bis zu ihrem Ende misst die Bucht 5 Leguas. Er bemerkte einige reich bebaute Ländereien, wiewohl das hier überall der Fall ist, und befahl zwei Männern die Boote zu verlassen und die Anhöhe zu besteigen, um von dort nach Siedlungen Ausschau zu halten, denn vom Meer aus konnten sie nichts entdecken; gegen zehn Uhr in jener Nacht kamen einige Eingeborene in ihren Kanus zur Nao um den Admiral und die Christen zu bestaunen, und er gab ihnen Geschenke, was sie sehr erfreute. Bei ihrer Rückkehr berichteten die beiden Männer von einer großen Siedlung, nicht weit vom Meer entfernt. Der Admiral befahl, in diese Richtung zu fahren, bis sie sich dem Land näherten, und er sah einige Indios, die ans Ufer kamen und es machte den Anschein als fürchteten sie sich; deshalb schickte er die Indios auf der Nao mit Booten an Land, damit diese den Einheimischen erklärten, dass nichts Böses zu befürchten sei. Langsam näherten sie sich dem Ufer und der Admiral der Küste, und nachdem sie ihre Furcht völlig verloren hatten.kamen die Indios in so großer Zahl, dass sie den ganzen Strand bedeckten und sehr dankbar waren. Männer,Frauen und Kinder liefen umher. mal hierhin mal dorthin, und sie brachten Brot, das sie aus Names, von ihnen Ajes genannt, zubereiten und das ganz weiß und sehr schmackhaft ist. Dann brachten sie mut Wasser gefüllte Kalabassen herbei und Tontöpfe, welchen denen in Kastillien gleichen, und noch vieles andere, von dem sie wussten, dass es dem Admiral gefällt. Alles gaben sie mit so großem und glücklichem Herzen, dass es eine Freude war. "Und man kann nicht sagen, dass sie so bereitwillig gaben, weil ihre Geschenke von geringen Wert waren" sagt der Admiral, " denn genauso gerne wie eine Kalabassa mit Wasser verschenkten sie Goldstücke. und nichts ist leichter zu erkennen," so der Admiral "als wenn ein Geschenk von Herzen kommt." Das sind seine Worte: "Diese Eingeborene haben weder Spieße noch Speere oder andere Waffen, Auch die anderen Bewohner der Insel, die sehr groß sein muss, haben nichts dergleichen. Sie sind nackt wie Neugeborene, Männer wie Frauen. Auf der Insel Juana und den anderen Inseln, trugen die Frauen eine Art Baumwollschurz, mit der sie ihre Scham bedeckten. oder Hosen wie Männer, vor allem wenn sie älter als 12 Jahre sind; hier jedoch waren alle nackt, Alte wie Junge. An anderen Orten versteckten alle Männer aus Eifersucht ihre Frauen vor den Christen, hier jedoch nicht; hier gab es Frauen von wunderbarer Gestalt, die uns als Erste entgegenkamen, um dem Himmel zu danken und uns all ihre Habe anzubieten, vor allem Essbares, wie Brot aus ajes, Nüsse und fünf oder sechs verschiedene Früchte.", von denen der Admiral einige dörren ließ, um sie dem Herrscherpaar überbringen zu können. Die Frauen an anderen Orten verhielten sich genauso, bevor sie sich versteckten, und der Admiral gab strikte Order an seine Männer, darauf zu achten,niemanden auf keine Weise zu beleidigen und niemanden etwas gegen seinen Willen zu nehmen, und für alles was sie bekamen zu bezahlen. Schließlich sagt der Admiral, dass er glaube, das es niemanden gebe, der jemals so gutherzige und großzügige Menschen gesehen habe, wie jene Eingeborenen, die alles, was sie hatten,für die Christen hergaben. und überall wo Christen hinkamen, hineilten um alles herzugeben. Danach schickte der Admiral sechs Christen zur Siedlung, um sie zu besichtigen, und ihnen ließen die Indios jede mögliche Ehre zuteil werden und schenkten ihnen was sie hatten, weil sie glaubten, dass der Admiral und alle seine Leute vom Himmel kämen, was auch die Indios glaubten, die der Admiral von den anderen Inseln mitgenommen hatte, obwohl man sie aufgeklärt hatte und sie es hätten wissen müssen. Nachdem die sechs Christen fort gegangen waren, kamen einige Kanus mit Eingeboren, um den Admiral im Namen eines Häuptlings zu bitten, ihr Dorf vor seine Abfahrt noch zu besuchen. (Ein Kanu ist ein Boot, mit dem sie das Meer befahren, und sie haben davon große und kleine). Da das Dorf jenes Häuptlings auf einer Landspitze auf dem Weg lag, und viele Leute auf den Admiral warteten, begab er sich dorthin und noch bevor er sich auf den Weg machte, kamen soviele Leute an den Strand, dass er erschrocken war, und Männer, Frauen und Kinder riefen, er möge nicht fortgehen, sondern bei ihnen bleiben. Die Boten des Häuptlings, die gekommen waren. um ihn einzuladen, warteten mit ihren Kanus, damit er nicht fortgehe ohne vorher ihren Häuptling gesehen zu haben. Tatsächlich suchte er diesen Häuptling auf, der ihn erwartete und viele Speisen hatte zubereiten lassen, und jener wies alle seine Laute an sich zu ihnen zu setzten: er befahl, alle Speisen zu den Booten hinzutragen, mit denen der Admiral ans Ufer gekommen war. Und als er sah, dass der Admiral alles angenommen hatte, was man ihm brachte, liefen fast alle Indios ins Dorf, das nicht weit entfernt sein musste, um ihm mehr Speisen zu bringen und Papageien und andere Dinge aus ihrem Besitz, mit einer Freimütigkeit und einer Herzensgüte, dass es unfassbar war. Der Admiral gab ihnen Glasperlen und Messingringe und Glocken, nicht weil sie etwas forderten, sondern weil er dachte, dass es richtig war, und vor allem - so sagt der Admiral - weil er sie bereits dem Christentum und den Königen von Kastilien zugehörig und als Angehörige von Kastilien sah; und er fügt hinzu, man muss nur noch ihre Sprache verstehen und ihnen Befehlen geben, denn alles was man ihnen sagt, führen sie ohne Widerspruch aus. Von dort kehrt der Admiral zu den Schiffen zurück und die Indios, Männer, Frauen und Kinder riefen ihm Im Chor nach, nicht von ihnen fortzugehen und bei ihnen zu bleiben. Als er aufbrach, folgten ihm Kanus voller Indios bis zur Nao, wo er ihnen die Ehre erwies und sie bewirtete und ihnen Geschenke gab. Mittlerweile war ein anderer Stammesfürst aus dem Westen erschienen und es kamen viele Eingeborenen herbei, obwohl die Nao mehr als eine halbe Legua von der Küste entfernt ankerte. Der Häuptling war wieder umgekehrt; deshalb schickte er einige Leute zu ihm, die ihn treffen und ihn über jene Inseln befragen sollten; und er empfing sie aufs Herzlichste und begleitete sie in sein Dorf, um ihnen einige große Goldstücke zu schenken, und sie kamen an einen großen Fluß, den die Indios schwimmend überquerten; die Christen jedoch konnten ihn nicht überqueren und kehrten zurück. In dieser Gegend ragen die Berge hoch empor, so dass sie den Himmel zu berühren scheinen. Die Berge auf der Insel Teneriffa sind nichts dazu im Vergleich mit deren Höhe und Schönheit und alle sind grün und waldbedeckt, dass es eine Freude ist. Dazwischen erstrecken sich weite Ebenen, und am südlichen Ende der Bucht breitet sich eine Fläche aus, deren Grenzen mit dem Auge von keinem Berg gehindert nicht zu erkennen ist, anscheinend fünfzehn und zwanzig Leguas lang und von einem Fluß durchzogen. Sie ist reich besiedelt und bebaut und in dieser Jahreszeit so grün, als wäre man im Mai oder Juni im Kastilien, obwohl die Nächte 14 Stunden lang sind und die Gegend ganz nach Norden ausgerichtet ist. . Dieser Ankerplatz ist hervortagend gesichert gegen alle Winde, da er ganz abgeschlossen und sehr tief ist. Um ihn herum siedeln gutmütige und friedliche Menschen, denen Waffen jeder Art fremd sind. Kein Schiff muss hier fürchten, des Nacht von anderen Schiffen überrascht und angegriffen zu werden, da die Mündung zwar mehr als zwei Leguas breit ist, aber durch zwei vorgelagerter Felsenketten, die fast bis an die Wasseroberfläche reichen, so sehr eingeengt wird, dass nur eine schmale Einfahrt bleibt, die wie von Menschenhand erschaffen scheint und nur soviel Platz lässt, um ein Schiff durchzulassen. Das Meer ist hier sieben Faden tief, bis zum Rand eines flachen Inselchens mit Strand und Bäumen. Gegenüber ihrer westlichen Küste liegt die Einfahrt, und ein Schiff kann ohne Bedenken bis zu den Felsenklippen heranfahren. Im Nordwesten der Bucht eine Legua vor ihrem Ende liegen drei Inseln und ein großer Fluß mündet ins Meer: das ist der Beste Hafenplatz der Welt und er gab ihm den Namen "Puerto del mar de Santo Tomás", da der heutige Tag der Festtag des Heiligen ist und sein Größe die Bezeichnung "Meer" verdient.
Samstag, 22. Dezember
In der Morgendämmerung setzt er alle Segel um die Reise auf der Suche nach jene Inseln fortzusetzen, von denen ide Indios sagten, sie seien so reich an Gold, daß es auf einigen mehr Gold als Erde gäbe. Das Wetter ließ das aber nicht zu und er müsste wieder umkehren und schickte das Boot zum Fischen mit Netzen aus. Der Herrschers dieser Gegend, der in der Nähe eine Siedlung hatte, schickte ein großes Kanu voller Leute, darunter einer seiner vornehmsten Untergebenen, um den Admiral zu bitten, mit seinen Schiffen in sein Reich zu kommen und um ihm zu bedeuten, dass er ihm alles gebe was er habe. Mit dem Boten sandte er einen Gürtel, die anstelle einer Tasche eine Maske trug, die zwei große Ohre aus Goldgeschmeide, einer Zunge und eine Nase hatte. "Und diese Menschen sind so herzensgut, dass sie alles, um das man sie bittet bereitwilligst hergeben, und es als eine große Huld ansehen, wenn man sie um etwas erbittet" erklärt der Admiral. Sie näherten sich dem Boot, überreichten den Gürtel und legten dann mit ihrem Kanu am Schiff bei, um ihre Botschaft zu überbringen. Bis man sie verstand verging ein guter Teil des Tages, denn auch die Indios auf dem Schiff verstanden sie nicht recht, weil sie für ein Vielzahl von Dingen unterschiedliche Wörter verwenden. Wie auch immer, letztendlich gelang es, ihrer Zeichensprache eine Einladung zu entnehmen. Der Admiral beschloss, am Sonntag den Hafen zu verlassen, obwohl er gewöhnlich Sonntags nicht in See sticht, aus Frömmigkeit und nicht etwa aus Aberglauben; Denn er war der Hoffnung, so sagte er, dass jene Menschen nach der Bereitschaft, die sie zeigten, bald gute Christen und Untertanen der Herrscher Kastiliens würden und da er sie bereits als in Liebe dem Königspaar Dienende ansah, wollte er sie in allem zufrieden stellen. Vor seiner heutigen Abfahrt, schickt er sechs Männer in eine große Siedlung, die drei Leguas im Westen lag, weil der Häuptling dort tags zuvor zum Admiral gekommen war und ihn mitteilte, dass er einige Goldstücke habe. . Bei der Ankunft der Christen, reicht der Häuptling dem Notar des Admirals, der mit dabei war, die Hand. Jener war von Admiral beauftragt worden, zu verhindern, dass Indios falschen Dingen zustimmen, da jene so gutherzig und freigiebig waren, die Spanier jedoch gierig und skrupellos, dass es ihnen nicht reichte, dass die Indios für ein Band oder ein Stück Glas, für eine Tonscherbe oder ein anderes wertloses Ding alles hergaben, was sie besaßen. Stattdessen wollten sie ohne irgendetwas dafür zu entrichten, die Indios all ihrer Habe berauben, obwohl der Admiral das immer untersagt hatte und viele Dinge, die sie den Christen gaben, vom Gold abgesehen, von geringem Wert waren. Der Admiral hatte, in Anbetracht der Herzensgüte der Indios und weil sie für sechs Glasperlen ein Goldstück hergaben, angeordnet, dass kein Ding von den Indios angenommen werden durfte ohne dass man ihnen dafür etwas überlassen hatte. So nahm also der Häuptling den Notar an der Hand und führte ihn von einer zahlreiche Menschenmenge begleitet zu seinem Haus, wo er ihnen Speisen auftischte, währen alle Indios allerlei Baumwollgewebe und Wollknäuel herbeibrachten. Später am Abend schenkte ihnen der Häuptling drei fette Gänse und einige Goldstückchen. Zahlreiche Eingeboren kamen und trugen alles dargebotene Gaben und sogar sie selbst wollten sie auf ihre Rücken zurückzubringen, da es einige Flüsse un Sumpfiges Gebiet zu durchschreiten galt. Der Admiral befahl dem Stammesfürsten etwas zu geben, worüber er und alle seien Leute hoch erfreut waren, fest glaubend, dass die Christen vom Himmel kämen und es ein Segen sei ihnen zu begegnen. An diesem Tag waren mehr als 120 Kanus zu den Schiffen gekommen, alle voller Menschen und jedes von ihnen brachte etwas, vor allem Brot, Fisch, Wasser in Tonkrügen und verschiedene Gewürze; ein Körnchen davon gaben sie in eine Schale voll Wasser, da sie dann tranken, was wie die Indios des Admirals sagten, eine sehr heilige Handlung sei.