Donnerstag, 6. Dezember
In der Morgendämmerung befand er sich 4 Leguas vor dem Hafen. Er gab ihm den Namen Puerto Maria. Ein Vorgebirge, das er Süd-zu-Südost gelegen sah, nannte er "Cabo de la Estrella" und der Admiral war der Meinung, dass dieses Kap die südlichste Spitze jener Insel und 28 Seemeilen entfernt sei. Es tauchte im Osten ein anderes nicht besoonders großes Stück Land auf, ungefähr 40 Seemeilen entfernt. Auch im Osten, ungefähr 54 Seemeilen entfernt, erblickte er ein weiteres sehr schön geformtes Kap, dem er den Namen "Cabo del Elefante" gab. Im Ost-Südosten lies er ein weiteres Kap hinter sich, das er "Cabo Cinquin" benannte. Im Südosten konnte er in einer Entfernung von ungefähr 20 Seemeilen eine große Einbuchtung oder Öffnung erkennen, die einer Flussmündung glich. Es schien, dass sich zwischen dem "Cabo del Elepfante" und dem "Cabo Cinquin" eine sehr große Einfahrt auftat. Einige Matrosen meinten, dass es sich dabei um einen Kanal handle der eine weitere Insel abteile. Er gab ihr den Namen "Isla de la Tortuga". Die große Insel glich einer Hochfläche, ohne Erhebungen, sondern eben wie ein Garten, die ganz oder zum großen Teil bebaut zu sein schien. Die Ländereien glichen den Getreidefeldern bei Córdoba im Monat Mai. Während der folgenden Nacht sahen sie zahlreiche Feuer, und am nächsten Tag viel Rauch, der ihnen erschien als wären es Rauchzeichen über das Nahen von Leuten, mit denen sich die Inselbewohner im Krieg befänden. Die gesamte Küste dieses Landes verläuft nach Osten. Zur Vesperstunde liefen sie in eine Bucht ein, der er den Namen "Puerto de San Nicolao" gab, zu Ehren Heiligen Nicolás, dessen Tag es war. Über die Schönheit der Bucht und ihre vorteilhafte Lage war er angenehm überrascht. Und obgleich er die Häfen von Kuba über alle Maßen gelobt habe, stehen diese den anderen zweifellos keineswegs nach, sondern übertreffen diese sogar noch bei weitem. An der Einfahrt ist sie anderthalb Leguas breit und um einzufahren muss man nach Süd-Südost steuern, obgleich man wegen ihre Größe eine beliebige Richtung nehmen könnte. Nach Süd-Südost reicht sie zwei Leguas tief ins Land hinein. An ihrem südlichen Teil imacht sie einen Bogen von dem aus die Küste wie bei einem Vorgebirge gleichförmig verläuft, wo sich ein herrlicher Strand erstreckt mit einem Wald aus vielerlei Bäumen mit den verschiedensten Früchten, die der Admiral für Gewürze und Muskatnüsse hielt. Da sie aber noch nicht reif waren konnte man sie nicht bestimmen. In der Mitte des Strandes verlief ein Fluss. Die Tiefe jenes Hafens ist vortrefflich, da bis zur Länge einer Nao vom Land entfernt das Lot vierzig 40 Faden tief nicht auf auf Grund stieß.Auf dieser Strecke ist ist das Meer ohne Klippen und Untiefen und durchweg 15 Faden tief. Auf beiden Hafenseiten ist das Meer 15 Faden tief, so dass die ganz Kuste keine Untiefe aufweist. Selbst etwa eine Rüderlänge von der Küste entfernt ist das Meer noch fünf Faden tief. Nach der Auslotung des Hafenbeckens wandte er sich gegen Süd-Südosten (wo tausend Karacken leicht kreuzen können) und befuhr einen Meeresarms der Bucht, der über eine Liga tief ins Land ragt und immer gleich breit bleibt, als wäre er mit einer Richtschnur angelegt worden. Dieser Meeresarm, der etwa 25 Schritt breit ist, verläuft so, dass man von innen den großen Eingang der Bucht nicht sehen kann, so dass er wie ein Binnenhafen erscheint. Er hat durchweg eine Tiefe von elf Faden mit schlammigen oder sandigem Grund. Bis zur Küste, wo Schiffe am Ufer anlegen, hat er eine Tiefe von acht Faden. Alles ist luftig und freundlich, wenn auch ohnne Bäume. Die ganze Insel erschien viel steiniger als alle bisher entdeckten. Die Bäume sind kleiner und viele von ihnen gibt es auch in der spanischen Natur, wie Steineichen, Eichen, Erdbeerbäume und andere, Das Gleiche gilt für Gräser und Kräuter. Das Land liegt hoch, ist eben und flach und hat ein gutes Klima. Allerdings hatten sie noch nie ein solche Kälte erlebt, wie hier zu Lande, obgleich man nicht von Kälte sprechen kann, sondern nur von ein niedrigeren Temperaturen als in den bisher besuchten Gegenden. Gegenüber der Bucht öffnet sich ein sehr schönes Tal, und mitten drin der erwähnte Fluss. In jener Landschaft müssen, wie er sagt, große Siedlungen liegen, denn man sah Kanus, mit denen sie umherfahren. Einige von ihnen reichten an die Größe eines Ruderboots mit fünfzehn Ruderbänken. Alle Indios flohen und machten sich davon, als sie die Schiffe sahen. Die Einwohner der kleineren Inseln, die er mitgenommen hatte, hatten ein derartiges Verlangen in ihre Heimat zurückzukehren, dass der Admiral , wie er sagte, daran dachte, sie nach hause zurückzufahren sobald er die Insel verlassen werde, auf der er sich momentan befand. Denn sie brachten ihm mittlerweile Misstrauen entgegen, da er immer noch nicht auf dem Rückweg zu ihren Häusern war. Deshalb, sagt er, glaubte er nicht mehr was sie ihm sagten, abgesehen davon,dass weder er sie noch sie ihn richtig verstanden. Sie hätte die allergrößte Furcht vor den Bewohner jener Inseln geplagt, fügt er hinzu. Um sich mit den Bewohnern jener Inseln zu verständigen, wäre es notwendig gewesen noch einige Tage in dieser Bucht zu ankern, was er jedoch nicht tat, weil er noch viele Ländern entdecken wollte und auch befürchtete, dass das Wetter umschlage. Er hoffte auf den Herrn, dass die Indios seine Sprache noch erlernen würden und er die ihre, so dass er später zurückkehren und mit den Inselbewohner reden könne, um, wie er sagte, zum Gefallen Ihrer Majestät ein reiches Goldlager zu finden, bevor er die Rückreise antrete.
Freitag, 7. Dezember
Als der Morgen dämmerte setzte er Segel und verließ den Hafen von San Nicolás. Zwei Leguas fuhr er mit südöstlichem Wind gegen Nordosten bis zum Kap, das der Cheraneo [=der oben genannte Meeresarm?] bildet. Im Südosten ließ er ein Vorgebirge hinte sich und im Südosten das "Cabo de la Estrella", nach Aussage des Admirals 24 Seemeilen entfernt. Von dort segelte er an die Ostküste luengo zu Cinquin aus, es würde 48 Meilen; Wahrheit ist, dass der vierundzwanzigsten waren der Osten Nordosten, und dass Küste ist sehr hoch, jedes Land und sehr großen Fonds; geben Grund zwanzig und dreißig Faden und ohne auch nur einen Schuss Kohl kein Hintergrund, die alle schmeckte den Admiral an diesem Tag an der Küste, sehr zu seiner Freude mit dem Wind Südwesten. Von dort segelte er gegen Osten, der Küste entlang bis zum Kap Cinquin, das entspräche 48 Seemeilen: in der Tat kamen der Wind aus Ost-Nordost. Die ganze Küste dort ist sehr hoch gelegen und das Meer sehr tief. Im Küstenbereich weist es eine Tiefe von 20 bis 30 Faden auf, so dass man einen Bombardenschuss davon entfernt nicht mehr auf Grund stößt, wie der Admiral an diesem Tag ermittelte. Guter Dinge segelte er mit südwestlichen Wind die Küste entlang. Das oben erwähnte Kap liegt nicht weiter als einen Bombardenschuß vom Hafen von San Nicolás entfernt, und wollte man diese Landmasse abtrenne, entstünde eine Insel mit einem Umfang zu drei oder vier Seemeilen. Das ganze Land dort war sehr hoch gelegen. Die keiner der dort wachsenden Bäume war sehr hoch, sondern eher von der Größe der in Kastillien wachsenden Steineichen und Erdbeerbäume. Bevor ich dazu kam, nachdem Cinquin zwei Ligen, fand er eine anglezuela wie die Öffnung eines Berges, von dem er entdeckt ein riesiges Tal und verletzen alle Gerste gepflanzt, und fühlte, dass es, dass Tal große Populationen zu sein, und er hatte die Rückseiten der großen Berge und sehr hoch. Zwei Legusas vor dem Kap von Cinquin, bemerkte er einen EInschnitt,wie die öffnung eines Berges, durch die er ein ausgedehntes Tal erblickte, das ganz wie mit Gerste bestellt erschien, und er wähnte, dass es dicht besiedelt sein musste. Jenseits des Tales ragen große hohe Berge empor Als er beim Cab Cinquin ankam, gewahrte er im Nordosten 32 Seemeilen weit weg das Kap der Schildkröteninsel (Cabo de la Tortuga). Von jenem Kap etwa einen Lombardenschuss entfernt liegt ein Felsenriff, das hoch hinausragt und weithin sichtbar ist. Vom Kap von Cinquin aus stellte der Admiral fest, dass das Elefantenkap etwa 70 Seemeilen weit in Richtung Ost-zu- Süd lag. Die Küste ist überall sehr steil. Nach weiteren 6 Leguas stieß er auf ein großes Vorgebirge und erblickte im Landesinnern ausgedehnte Täler, Felder und hohe Berge, was alles sehr an Kastillien erinnerte. Acht Seemeilen weiter ergießt sich ein sehr tiefer Fluss ins Meer, der jedoch sehr schmal ist, aber immerhin einer Karacke Einfahrt bietet, da die Flussmündung keine Sandbänke und Klippen hat. Nach weiteren 16 Seemeilen liegt eine breite und tiefe Bucht, wo man weder in der Mündung noch drei Schritte von Ufer entfernt auf Grund stößt und eine Meerestiefe von 15 Faden misst. und die ein Viertel Leguas ins Landesinnere ragt. Es war noch früh am Tage war, so etwa ein Stunde nach Mittag und ein kräftiger und günstiger Wind blies, Da jedoch der Himmel starken Regen ankündigte und große Dunkelheit herrschte, die schon für jemanden, der die Gegend kennt, gefährlich ist, entschloss er sich, in die Bucht einzulaufen, der er den Namen Puerto de la Concepcion ("Hafen der Empfängnis") gab. An einem kleinen Fluss ging er vor Anker, der am Ende Bucht lag, und der Felder und Ländereien durchfließt, die anzuschauen eine Freude ist. Mit Netzen zum Fischen setzte er über und bevor er an Land anlangte, sprang eine Meeräsche wie sie auch in Spanen vorkommen, auf sein Boot. Bislang hatten sie noch keine Fische gesichtet, die jene Kastiliens geglichen hätten. Die Matrosen fingen und erlegten noch weitere sowie Seezungen (Schollen) und andere Fische, die es auch in Kastilien gibt. Er durchstreifte ein wenig das Landesinnere und fand es immer bebaut, und lauschte dem Gesang der Nachtigall und anderer Vögel, wie in Kastilien. Sie sahen fünf Männer, doch diese wollten sie nicht auf sich zukommen lassen, sondern ergriffen die Flucht. Auf dem Weg fand er Myrte und andere Bäume und Kräuter, die denen Kastiliens glichen, genauso wie das Land und die Berge.
Samstag, 8. Dezember
Am Ankerplatz ging starker Regen nieder und aus Norden wehte ein heftiger Wind: die Bucht ist sicher vor allen Stürmen außer Nordwinden; trotzdem gab es keinen Schaden,da die Dünung weit ausläuft und die Schiffe weder gegen die Seile noch gegen die Strömung des Flusses warf. Nach Mitternacht kam der Wind aus Nordosten, später aus Osten, Doch davor ist Bucht durch die Schildkröteninsel geschützt, die 36 Meilen begrenzt.
Sonntag, 9. Dezember
An diesem Tag regnete es und es war winterlich wie im Oktober in Kastillien. Es wurden keine Siedlungen gesichtet außer eine sehr schöne Hütte in Puerto de San Nicolas, die besser gebaut war als die Behausungen, die bisher in den übrigen Gegenden gesichtet wurden. Die Insel ist sehr groß und der Admiral sagt, es würde ihn nicht wundern, wenn sie einen Umfang von 200 Leguas hätte und sie ist vollständig bebaut. Die Siedlungen liegen zwar alle weit weg vom Meer, die Bewohner sehen es aber, wenn Schiffe ankommen, so dass sie fliehen und ihr ganzes Hab und Gut mitnehmen können, wobei sie Feuer entzünden und Rauchzeichen entfachen, wie man es im Krieg tut. Die Bucht ist an der Einfahrt tausend Schritt breit, was einer Viertel Seemeile entspricht: es gibt dort keine Untiefen und keine seichten Stellen, im ganzen Hafen kommt man erst ganz nahe am Ufer auf Grund. In seiner Länge misst das Innere 3000 Schritt, alles ohne Klippen und mit sauberem, sandigen Grund, so das jedes Schiff gefahrlos einfahren und ohne Bedrohung anlegen kann. Am Ende der Bucht münden zwei Flüsse, die wenig Wasser führen. Jenseits davon, breiten sich die schönsten Ebenen der Welt aus, die an das Land in Kastilien erinnern, dieses an Schönheit jedoch übertreffen, so dass er dieses Land Isla Española nannte.
Montag 10. Dezember
Es gab starken Nordostwind und das ließ die Schiffe eine Kabellänge vor Anker treiben, was den Admiral in Erstaunen versetzte. Er schrieb dies dem Umstand zu, dass die Ankerplätze zu nahe am Ufer waren und der Wind vom Lande kam. Er bemerkte, dass der Wind weiterhin gegen die geplante Fahrtrichtung blies und befahl sechs gut bewaffneten Männern. an Land zu gehen und zwei oder drei Leguas ins Landesinnere vorzudringen um zu sehen, ob sie sich verständigen können. Sie gingen und kamen zurück, ohne auf Menschen oder Siedlungen gestoßen zu sein. Sie hatten nur Hütten, breite Wege und viele Feuerstellen entdeckt. Sie erblickten das beste Land der Welt und viele Mastixbäume, denen sie etwas Harz entnahmen und mitbrachten. Sie sagten, es gäbe davon im Überfluss. Jedoch war es nicht die richtige Zeit für die Harzernte, da es noch nicht fest wird.
In der Morgendämmerung befand er sich 4 Leguas vor dem Hafen. Er gab ihm den Namen Puerto Maria. Ein Vorgebirge, das er Süd-zu-Südost gelegen sah, nannte er "Cabo de la Estrella" und der Admiral war der Meinung, dass dieses Kap die südlichste Spitze jener Insel und 28 Seemeilen entfernt sei. Es tauchte im Osten ein anderes nicht besoonders großes Stück Land auf, ungefähr 40 Seemeilen entfernt. Auch im Osten, ungefähr 54 Seemeilen entfernt, erblickte er ein weiteres sehr schön geformtes Kap, dem er den Namen "Cabo del Elefante" gab. Im Ost-Südosten lies er ein weiteres Kap hinter sich, das er "Cabo Cinquin" benannte. Im Südosten konnte er in einer Entfernung von ungefähr 20 Seemeilen eine große Einbuchtung oder Öffnung erkennen, die einer Flussmündung glich. Es schien, dass sich zwischen dem "Cabo del Elepfante" und dem "Cabo Cinquin" eine sehr große Einfahrt auftat. Einige Matrosen meinten, dass es sich dabei um einen Kanal handle der eine weitere Insel abteile. Er gab ihr den Namen "Isla de la Tortuga". Die große Insel glich einer Hochfläche, ohne Erhebungen, sondern eben wie ein Garten, die ganz oder zum großen Teil bebaut zu sein schien. Die Ländereien glichen den Getreidefeldern bei Córdoba im Monat Mai. Während der folgenden Nacht sahen sie zahlreiche Feuer, und am nächsten Tag viel Rauch, der ihnen erschien als wären es Rauchzeichen über das Nahen von Leuten, mit denen sich die Inselbewohner im Krieg befänden. Die gesamte Küste dieses Landes verläuft nach Osten. Zur Vesperstunde liefen sie in eine Bucht ein, der er den Namen "Puerto de San Nicolao" gab, zu Ehren Heiligen Nicolás, dessen Tag es war. Über die Schönheit der Bucht und ihre vorteilhafte Lage war er angenehm überrascht. Und obgleich er die Häfen von Kuba über alle Maßen gelobt habe, stehen diese den anderen zweifellos keineswegs nach, sondern übertreffen diese sogar noch bei weitem. An der Einfahrt ist sie anderthalb Leguas breit und um einzufahren muss man nach Süd-Südost steuern, obgleich man wegen ihre Größe eine beliebige Richtung nehmen könnte. Nach Süd-Südost reicht sie zwei Leguas tief ins Land hinein. An ihrem südlichen Teil imacht sie einen Bogen von dem aus die Küste wie bei einem Vorgebirge gleichförmig verläuft, wo sich ein herrlicher Strand erstreckt mit einem Wald aus vielerlei Bäumen mit den verschiedensten Früchten, die der Admiral für Gewürze und Muskatnüsse hielt. Da sie aber noch nicht reif waren konnte man sie nicht bestimmen. In der Mitte des Strandes verlief ein Fluss. Die Tiefe jenes Hafens ist vortrefflich, da bis zur Länge einer Nao vom Land entfernt das Lot vierzig 40 Faden tief nicht auf auf Grund stieß.Auf dieser Strecke ist ist das Meer ohne Klippen und Untiefen und durchweg 15 Faden tief. Auf beiden Hafenseiten ist das Meer 15 Faden tief, so dass die ganz Kuste keine Untiefe aufweist. Selbst etwa eine Rüderlänge von der Küste entfernt ist das Meer noch fünf Faden tief. Nach der Auslotung des Hafenbeckens wandte er sich gegen Süd-Südosten (wo tausend Karacken leicht kreuzen können) und befuhr einen Meeresarms der Bucht, der über eine Liga tief ins Land ragt und immer gleich breit bleibt, als wäre er mit einer Richtschnur angelegt worden. Dieser Meeresarm, der etwa 25 Schritt breit ist, verläuft so, dass man von innen den großen Eingang der Bucht nicht sehen kann, so dass er wie ein Binnenhafen erscheint. Er hat durchweg eine Tiefe von elf Faden mit schlammigen oder sandigem Grund. Bis zur Küste, wo Schiffe am Ufer anlegen, hat er eine Tiefe von acht Faden. Alles ist luftig und freundlich, wenn auch ohnne Bäume. Die ganze Insel erschien viel steiniger als alle bisher entdeckten. Die Bäume sind kleiner und viele von ihnen gibt es auch in der spanischen Natur, wie Steineichen, Eichen, Erdbeerbäume und andere, Das Gleiche gilt für Gräser und Kräuter. Das Land liegt hoch, ist eben und flach und hat ein gutes Klima. Allerdings hatten sie noch nie ein solche Kälte erlebt, wie hier zu Lande, obgleich man nicht von Kälte sprechen kann, sondern nur von ein niedrigeren Temperaturen als in den bisher besuchten Gegenden. Gegenüber der Bucht öffnet sich ein sehr schönes Tal, und mitten drin der erwähnte Fluss. In jener Landschaft müssen, wie er sagt, große Siedlungen liegen, denn man sah Kanus, mit denen sie umherfahren. Einige von ihnen reichten an die Größe eines Ruderboots mit fünfzehn Ruderbänken. Alle Indios flohen und machten sich davon, als sie die Schiffe sahen. Die Einwohner der kleineren Inseln, die er mitgenommen hatte, hatten ein derartiges Verlangen in ihre Heimat zurückzukehren, dass der Admiral , wie er sagte, daran dachte, sie nach hause zurückzufahren sobald er die Insel verlassen werde, auf der er sich momentan befand. Denn sie brachten ihm mittlerweile Misstrauen entgegen, da er immer noch nicht auf dem Rückweg zu ihren Häusern war. Deshalb, sagt er, glaubte er nicht mehr was sie ihm sagten, abgesehen davon,dass weder er sie noch sie ihn richtig verstanden. Sie hätte die allergrößte Furcht vor den Bewohner jener Inseln geplagt, fügt er hinzu. Um sich mit den Bewohnern jener Inseln zu verständigen, wäre es notwendig gewesen noch einige Tage in dieser Bucht zu ankern, was er jedoch nicht tat, weil er noch viele Ländern entdecken wollte und auch befürchtete, dass das Wetter umschlage. Er hoffte auf den Herrn, dass die Indios seine Sprache noch erlernen würden und er die ihre, so dass er später zurückkehren und mit den Inselbewohner reden könne, um, wie er sagte, zum Gefallen Ihrer Majestät ein reiches Goldlager zu finden, bevor er die Rückreise antrete.
Freitag, 7. Dezember
Als der Morgen dämmerte setzte er Segel und verließ den Hafen von San Nicolás. Zwei Leguas fuhr er mit südöstlichem Wind gegen Nordosten bis zum Kap, das der Cheraneo [=der oben genannte Meeresarm?] bildet. Im Südosten ließ er ein Vorgebirge hinte sich und im Südosten das "Cabo de la Estrella", nach Aussage des Admirals 24 Seemeilen entfernt. Von dort segelte er an die Ostküste luengo zu Cinquin aus, es würde 48 Meilen; Wahrheit ist, dass der vierundzwanzigsten waren der Osten Nordosten, und dass Küste ist sehr hoch, jedes Land und sehr großen Fonds; geben Grund zwanzig und dreißig Faden und ohne auch nur einen Schuss Kohl kein Hintergrund, die alle schmeckte den Admiral an diesem Tag an der Küste, sehr zu seiner Freude mit dem Wind Südwesten. Von dort segelte er gegen Osten, der Küste entlang bis zum Kap Cinquin, das entspräche 48 Seemeilen: in der Tat kamen der Wind aus Ost-Nordost. Die ganze Küste dort ist sehr hoch gelegen und das Meer sehr tief. Im Küstenbereich weist es eine Tiefe von 20 bis 30 Faden auf, so dass man einen Bombardenschuss davon entfernt nicht mehr auf Grund stößt, wie der Admiral an diesem Tag ermittelte. Guter Dinge segelte er mit südwestlichen Wind die Küste entlang. Das oben erwähnte Kap liegt nicht weiter als einen Bombardenschuß vom Hafen von San Nicolás entfernt, und wollte man diese Landmasse abtrenne, entstünde eine Insel mit einem Umfang zu drei oder vier Seemeilen. Das ganze Land dort war sehr hoch gelegen. Die keiner der dort wachsenden Bäume war sehr hoch, sondern eher von der Größe der in Kastillien wachsenden Steineichen und Erdbeerbäume. Bevor ich dazu kam, nachdem Cinquin zwei Ligen, fand er eine anglezuela wie die Öffnung eines Berges, von dem er entdeckt ein riesiges Tal und verletzen alle Gerste gepflanzt, und fühlte, dass es, dass Tal große Populationen zu sein, und er hatte die Rückseiten der großen Berge und sehr hoch. Zwei Legusas vor dem Kap von Cinquin, bemerkte er einen EInschnitt,wie die öffnung eines Berges, durch die er ein ausgedehntes Tal erblickte, das ganz wie mit Gerste bestellt erschien, und er wähnte, dass es dicht besiedelt sein musste. Jenseits des Tales ragen große hohe Berge empor Als er beim Cab Cinquin ankam, gewahrte er im Nordosten 32 Seemeilen weit weg das Kap der Schildkröteninsel (Cabo de la Tortuga). Von jenem Kap etwa einen Lombardenschuss entfernt liegt ein Felsenriff, das hoch hinausragt und weithin sichtbar ist. Vom Kap von Cinquin aus stellte der Admiral fest, dass das Elefantenkap etwa 70 Seemeilen weit in Richtung Ost-zu- Süd lag. Die Küste ist überall sehr steil. Nach weiteren 6 Leguas stieß er auf ein großes Vorgebirge und erblickte im Landesinnern ausgedehnte Täler, Felder und hohe Berge, was alles sehr an Kastillien erinnerte. Acht Seemeilen weiter ergießt sich ein sehr tiefer Fluss ins Meer, der jedoch sehr schmal ist, aber immerhin einer Karacke Einfahrt bietet, da die Flussmündung keine Sandbänke und Klippen hat. Nach weiteren 16 Seemeilen liegt eine breite und tiefe Bucht, wo man weder in der Mündung noch drei Schritte von Ufer entfernt auf Grund stößt und eine Meerestiefe von 15 Faden misst. und die ein Viertel Leguas ins Landesinnere ragt. Es war noch früh am Tage war, so etwa ein Stunde nach Mittag und ein kräftiger und günstiger Wind blies, Da jedoch der Himmel starken Regen ankündigte und große Dunkelheit herrschte, die schon für jemanden, der die Gegend kennt, gefährlich ist, entschloss er sich, in die Bucht einzulaufen, der er den Namen Puerto de la Concepcion ("Hafen der Empfängnis") gab. An einem kleinen Fluss ging er vor Anker, der am Ende Bucht lag, und der Felder und Ländereien durchfließt, die anzuschauen eine Freude ist. Mit Netzen zum Fischen setzte er über und bevor er an Land anlangte, sprang eine Meeräsche wie sie auch in Spanen vorkommen, auf sein Boot. Bislang hatten sie noch keine Fische gesichtet, die jene Kastiliens geglichen hätten. Die Matrosen fingen und erlegten noch weitere sowie Seezungen (Schollen) und andere Fische, die es auch in Kastilien gibt. Er durchstreifte ein wenig das Landesinnere und fand es immer bebaut, und lauschte dem Gesang der Nachtigall und anderer Vögel, wie in Kastilien. Sie sahen fünf Männer, doch diese wollten sie nicht auf sich zukommen lassen, sondern ergriffen die Flucht. Auf dem Weg fand er Myrte und andere Bäume und Kräuter, die denen Kastiliens glichen, genauso wie das Land und die Berge.
Samstag, 8. Dezember
Am Ankerplatz ging starker Regen nieder und aus Norden wehte ein heftiger Wind: die Bucht ist sicher vor allen Stürmen außer Nordwinden; trotzdem gab es keinen Schaden,da die Dünung weit ausläuft und die Schiffe weder gegen die Seile noch gegen die Strömung des Flusses warf. Nach Mitternacht kam der Wind aus Nordosten, später aus Osten, Doch davor ist Bucht durch die Schildkröteninsel geschützt, die 36 Meilen begrenzt.
Sonntag, 9. Dezember
An diesem Tag regnete es und es war winterlich wie im Oktober in Kastillien. Es wurden keine Siedlungen gesichtet außer eine sehr schöne Hütte in Puerto de San Nicolas, die besser gebaut war als die Behausungen, die bisher in den übrigen Gegenden gesichtet wurden. Die Insel ist sehr groß und der Admiral sagt, es würde ihn nicht wundern, wenn sie einen Umfang von 200 Leguas hätte und sie ist vollständig bebaut. Die Siedlungen liegen zwar alle weit weg vom Meer, die Bewohner sehen es aber, wenn Schiffe ankommen, so dass sie fliehen und ihr ganzes Hab und Gut mitnehmen können, wobei sie Feuer entzünden und Rauchzeichen entfachen, wie man es im Krieg tut. Die Bucht ist an der Einfahrt tausend Schritt breit, was einer Viertel Seemeile entspricht: es gibt dort keine Untiefen und keine seichten Stellen, im ganzen Hafen kommt man erst ganz nahe am Ufer auf Grund. In seiner Länge misst das Innere 3000 Schritt, alles ohne Klippen und mit sauberem, sandigen Grund, so das jedes Schiff gefahrlos einfahren und ohne Bedrohung anlegen kann. Am Ende der Bucht münden zwei Flüsse, die wenig Wasser führen. Jenseits davon, breiten sich die schönsten Ebenen der Welt aus, die an das Land in Kastilien erinnern, dieses an Schönheit jedoch übertreffen, so dass er dieses Land Isla Española nannte.
Montag 10. Dezember
Es gab starken Nordostwind und das ließ die Schiffe eine Kabellänge vor Anker treiben, was den Admiral in Erstaunen versetzte. Er schrieb dies dem Umstand zu, dass die Ankerplätze zu nahe am Ufer waren und der Wind vom Lande kam. Er bemerkte, dass der Wind weiterhin gegen die geplante Fahrtrichtung blies und befahl sechs gut bewaffneten Männern. an Land zu gehen und zwei oder drei Leguas ins Landesinnere vorzudringen um zu sehen, ob sie sich verständigen können. Sie gingen und kamen zurück, ohne auf Menschen oder Siedlungen gestoßen zu sein. Sie hatten nur Hütten, breite Wege und viele Feuerstellen entdeckt. Sie erblickten das beste Land der Welt und viele Mastixbäume, denen sie etwas Harz entnahmen und mitbrachten. Sie sagten, es gäbe davon im Überfluss. Jedoch war es nicht die richtige Zeit für die Harzernte, da es noch nicht fest wird.