Dienstag, 16. Oktober
"Von der Insel Santa Maria de la Concepción steuerte ich mittags nach der Insel Ferdinanda, die von Westen aus gesehen sehr groß zu sein scheint. Den Ganzen Tag über herschte Windstille Ich konnte nicht rechtzeitig an kommen um den Meeresgrund zu begutachten und den Anker an günstiger Stelle zu werfen. Große Ich konnte nicht rechtzeitig ankommen, um den Hintergrund zu sehen, in saubere entstehen, weil es in diesem weit von großem Fleiß nicht, die Anker zu verlieren; und so temporicé ich den ganzen Abend, bis der Tag, als ich in ein Dorf, in dem ich aufgetaucht war und er den Menschen fand ich gestern auf diesem Floß Medium Golf, der so viele gute Nachrichten für uns alle heute Abend nicht zu kurz gekommen war, hatte Flöße an Bord des Schiffes, das uns gebracht Wasser und was sie hatten. Ich befahl jedem etwas zu geben, wie Perlenketten aus zehn oder zwölf auf einen Faden aufgereihten Glasperlen, Rasseln aus Messing. die in Kastilien einen Maravedí kosten, und Lederriemen, was sie alles mit großer Freude annahmen Zur Stunde der Terz (ca 9 Uhr) schickte ich mein Boot an Land, um Wasser zu holen, und die Eingeborenen zeigten meinen Leuten bereitwillig, wo sich Wasser finde. Sogar die vollen Fässer schafften sie aufs Boot. Überhaupt erfreuten sie sich daran, uns Gefallen zu bereiten. Diese Insel ist sehr groß, weshalb ich beschloss, sie zu umsegeln, da sich soweit ich verstehen konnte auf ihr oder einer Nahen Insel eine Goldmine befinden sollte. Sie liegt fast acht Leguas in ostwestlicher Richtung von der Insel Santa Maria entfernt. Das Kap, das sich ansteuerte, und die ganz Küste verläuft von Nord-westen nach Süd-Südosten. Ich hab die Küste nicht ganz sondern nur auf einer Lange von 20 Leguas ausgekundschaftet. Jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, segele ich mit Südwind und versuche, die ganze Insel zu umrunden und nach Samaot zu gelangen, das die Insel oder der Ort sein soll, wo sich Gold findet. Das sagtem alle, die auf der Nau waren, und auch die Bewohner von San Salvador und Santa Maria. Diese Menschen (von Ferdinanda) ähneln den Bewohnern der vorgenannten Inseln, sowohl in ihrer Sprache als auch in ihren Gebräuchen. Doch kommen mir letztere etwas gewandter und findiger vor, da ich feststellte, dass sie für die Baumwolle und die anderen Dinge die sie uns brachten, eine bessere Bezahlung verhandelten als die anderen. Hier sah ich auch Baumwollgewebe, das zu Streifen geschnitten war, und geschicktere Leute, und die Frauen tragen an der vorderen Körperseite ein Wollttuch, das ihre Nacktheit etwas bedeckte. Diese Insel ist sehr grün und flach und äußerst fruchtbar, und ich zweifle nicht, dass das ganze Jahr über Hirse und andere Ackerfrüchte gesät und geerntet werden. Ich sah viele Bäume, den unseren sehr unähnlich, darunter auch viele, bei den auf einem Baum die verschiedensten Zweige wachsen und so unterschiedlich, das es das größte Wunderwerk der Welt ist, welch Vielfalt es gibt; Sie haben keine Religion und ich denke, dass sie, da sie verständige Leute sind, sich schnell zum Christentum bekehren. Die Fische hier unterscheiden sich von den unsrigen derart, dass es ein Wunder ist. Einige gleichen Hähnen, mit den schönsten Farben der Welt, wie blau, gelb, rot und jede andere Farbe, die alle in tausend Formen leuchten und so zarte Tönungen haben, dass jeder sie mit Entzücken betrachtet und nicht müde wird, sie anzusehen. Es gibt auch Wale. Tiere, gleich welcher Art, sah ich an Land keine außer Papagaien und Eidechsen. Ein Schiffsjunge sagte mir, er habe eine große Schlange gesehen. Schafe, Ziegen oder andres Vieh sah ich ebenso wenig; zwar habe ich mich nur einen halben Tag dort aufgehalten, doch ich hätte sie schwer übersehen können. Sobald ich die Insel umrundet habe, werde ich Näheres dazu niederschreiben."
Mittwoch, 17. Oktober
"Gegen Mittag brach ich von der Siedlung auf, wo ich gelandet war und Wasser geholt hatte, und schickte mich an die Insel Ferdinanda zu umrunden..Der Wind kam aus Sudwesten und Süden, und da mein Wunsch war, der Küste der Insel, auf der ich mich befand, gen Südosten zu folgen, (da diese sich von Nord-Nordwest nach Süd-Südost erstreckte), weil nach Aussage der Indios, die ich an Bord und auch anderer, die von ihnen Samoet genannte Insel, wo es Gold geben soll, im Süden liegen sollte. Allein Alonso Pinzon, Kapitän der Karavelle Pinta, an deren Bord ich drei dieser Indios geschickt hatte, kam zu mir, um mir zu sagen ,dass einer jener Indios ihm unmissverständlicg zu verstehen gegeben habe, es sei viel einfacher, die Insel von Nord-Nordwesten her zu umrunden. Ich bemerkte, das der Wind drehte und den zuerst von mir beabsichtigten Kurs nicht mehr begünstigte, für den anderen aber sehr günstig war, also segelt ich nach Nord-Nordost. Ungefähr 2 Leguas vom äußeren Ende der Insel entfernt, stieß ich auf eine wunderbar gelegene Bucht, die getrennt durch eine dazwischen liegende Insel, zwei sehr schmale Einfahrten hat, im Innern aber genug Platz für 100 Schiffe hätte, wenn die Tiefer größer und weniger Klippen vorhanden wären. Ich hielt es für ratsam, die Bucht zu untersuchen und auszuloten, weshalb ich vor der Bucht vor Anker ging und wir mit allen Schiffsbooten einfuhren, aber feststellen mussten, das sie nicht tief genug war. Da ich zuerst der Meinung war,, die Bucht sei die Mündung eines Flusses, hatte ich angeordnet, Fässer mitzubringen, um Wasservorrat zu nehmen. Als wir an Land gingen, kamen uns alsbald acht oder zehn Männer entgegen und zeigten ihre nicht weit entfernte Siedlung. Dahin entsandte ich meine Leute, teils bewaffnet, teils Fässer tragend, um Wasser zu holen.Da die Quelle weit weg war, wartete ich zwei Stunden auf ihre Rückkehr. In der Zwischenzeit ging ich zwischen den Bäumen umher, die zum Schönsten gehören, was ich jemals sah, mit einem dichten Grün, wie im May in Andalusien. Die Bäume sind dabei so grundverschieden von den unseren, wie Tag und Nacht. Genauso wie die Früchte, die Gräser, die Steine und alle anderen Dinge. Es gibt dort aber auch Bäume, die von Gattungen waren, wie sie auch bei uns in Kastilien gedeihen, auch wenn sie ganz anders aussehen. Jene Bäume der unterschiedlichsten Arten, die sich in Kastilien nicht finden, gab es in so großer Zahl, dass kein Mensch sie zählen oder Vergleichbares in Kastilien finden kann. Die Mensche glichen jenen auf den bereits erwähnten Inseln in ihrer ganzen Art und Ihrem Wuchs, ganz nackt, und sie gaben Ihre ganzes Gut für was auch immer wir es tauschen wollten. Ich sah, wie einige unsere Matrosen für zerbrochenes Glas und Scherben Spieße eintauschten. Die Matrosen, die Wasser gebracht hatten, sagten mir, dass sie die Behausungen der Eingeborenen gesehen hätten, und dass diese sehr sauber und reinlich sind. Ihre Betten und Decken sind eine Art Wollnetze. Ihre Behausungen sind zeltartig gebaut und haben hohe und gute Schornsteine. Doch unter den Siedlungen, die ich gesehen habe, war keine mit mehr als 12 oder 15 Häusern. Hier konnten wir feststellen, dass verheiratetet Frauen Wollhosen trugen. im Gegensatz zu den Mädchen, mit Ausnahme von einigen unter ihnen, die an die 18 Jahre alt waren. Es gab auf dieser Insel auch Schäferhunde und kleine Spürhunde. Meine Leute begegneten einem Mann, der in der Nase ein Goldstück trug , das einem halben Castellanos glich, und auf dem sie Schriftzeichen bemerkten. Ich warf ihnen vor, dieses Goldstück nicht getauscht zu haben für alles, was sie hatten um zu erfahren was es mit diesem Geldstück auf sich hatten und woher es stammte, Sie antworteten mir, dass sie niemals gewagt hätten, diesen Handel vorzuschlagen. Nachdem wir genug Wasser geholt hatten, kehrt ich zur Nau zurück, setzte Segel und fuhr Kurs Nordwest längs der ganzen Inselseiten bis zur entgegengesetzten von Osten nach Westen verlaufenden Küste. Erneut erklärten alle Indios, dass diese Insel viel kleiner sei als die Insel Saomet, und dass es besser wäre umzukehren, um rascher zu ihr zu gelangen. Der Wind lies nach, um dann von West-Nordwest zu kommen, also gerade entgegen gesetzt zu unserer Fahrtrichtung. Deshalb drehte ich bei und fuhr die ganze vergangene Nacht hindurch nach Ost-Südost, bald nach Osten oder nach Südosten. Ich tat dies, um nicht in Landnähe zu kommen, jetzt wo dichter Nebel einsetzte und das Wetter auf Sturm war. Von Mitternacht bis fast zum Morgengrauen ging starker Regen nieder und der Himmel ist immer noch mit Wolken verhangen, die noch mehr regem verheißen. Wir sind zur südöstlichen Spitze der Insel zurückgekehrt, wo ich ankern wollte, bis es wieder klar genug wird um die anderen Inseln sehen zu können, zu denen es mich drängte. . Seit ich bei den Indischen Inseln angekommen bin, hat es jeden Tag mehr oder weniger geregnet. Eure Hoheiten können gewiss sein, dass dieses Land zu den fruchtbarsten und klimatisch gemäßigsten und besten Ländern der Erde gehört."
Donnerstag, 18. Oktober
"Nachdem das Wetter aufklarte segelte ich je nach dem Winde und umsegelte die Inseln so gut ich konnte und solanges es möglich war, Dann ankerten wir, aber ohne zu landen. Bei Tagesanbruch setzte ich wieder die Segel."
Freitag, 19. Oktober
"In der Morgendämmerung lichtete ich die Anker und schickte die Karavelle Pinta nach Osten und Südosten und die Karavelle Niña hach Süd-Südosten, und mit der Nau segelte ich nach Südosten. Mein Befehl lautete, dass die beiden Schiffe bis zwölf Uhr Mittags den Kurs einzuhalten haben, ihn dann beide ändern und sich wieder mit mir treffen. Nach drei Stunden Fahrt kam im Osten eine Insel in Sicht, auf die wir zusteuerten. Noch vor Mittag erreicht alle drei Schiffe ihre nördliche Spitze, wo eine kleine Insel und gegen Norden und zwischen der kleinen und der großen Insel Felsenriffe vorgelagert sind, Letztere wird von den Eingeborenen in San Salvador "Saomet" genannt. ich aber gab ihr den Namen "Isabella". Der Wind kam von Norden und das erwähnte vorgelagerte Inselchen lag in der Richtung der Insel Ferdinanda, von der aus ich in Richtung Ost-West aufgebrochen war. Sie verläuft vom Inselchen aus auf einer Länge von 12 Leguas nach Westen bis zu einem Kap, das im westlichen Teil liegt und das ich Cabo hermoso nannte. Es ist eine wundeschöne, runde Landzunge, von tiefen Wassern umgeben, die Einfahrt in die Bucht ist zuerst felsig, weiter innen liegt aber ein Sandstrand, wie er die ganze Küste entlang zu finden ist. Hier ankerte ich heute freitagnachts bis zum Morgen. Diese Küste und der Teil der Insel, den ich bis jetzt gesehen habe, ist vollkommen flach und eben. Die Insel selbst ist das Schönste was ich je gesehen habe. Mögen auch die Anderen, die ich sah, herrlich gewesen sein, diese hier ist noch viel schöner. Sie ist reich an höhen grünbelaubten Bäumen und das Land ist höher gelegen als bei den übrigen Inseln, Sie hat einige Erhebungen, die man zwar nicht Berge nennen kann, die die Insel aber noch schöner machen. Im Inselinneren gibt es anscheinend viele Quellen. Im Nordosten zeichnet sich ein großer Höhenzug ab, dicht bewaldet von hohen Bäumen. Ich beabsichtigte anzuhalten und an diesem wohlgefälligen Ort zu landen, nur kam ich nicht auf Grund. Außerdem war der Wind günstig um jenes Kap zu erreichen, wo ich mich jetzt befinde und dem ich, wie bereits erwähnt, ob seiner Schönheit den Namen Cabo Hermosa gab. Und so ging ich bei dieser Bergformation nicht an Land, und beim Anblick dieses herrlich grünen Landstrichs sah, und der Herrlichkeit aller Gegenden und Dinge dieser Inseln, konnte ich mich nicht entscheiden, wohin ich mich zuerst begeben sollte und meine Augen wurden nicht müde die von der unseren so verschiedene Vegetation aufzunehmen. Ich denke, auf diesen Inseln gibt es viele Kräuter und Pflanzen, die man in Spanien für die Bereitung von Tinkturen und Heilmitteln sehr schätzen würde; Allein sind sie mir unbekannt, was mir großen Kummer bereitet. Bei der Ankunft am Kap verspürte ich den Wohlgeruch der Blumen und Pflanzen dieser Erde, der lieblichste Duft der Welt. Morgen Früh vor der Abfahrt werde ich an Land gehen und es in Augenschein nehmen. Hier am Kap gibt es keine Siedlung, aber, wie die mitgebrachten Indios sagen, im Landesinnern, wo auch jener Herrscher zu finden sei, der so viel Gold besitzt. Morgen möchte ich soweit in die Insel vordringen bis ich jene Siedlung und den König finde. Ich würde diesen Herrscher gerne sehen und sprechen, da er nach den Zeichensprache der Indios, über alle umliegenden Inseln gebietet und in viel Gold gekleidet ist. Allerdings gebe ich nicht viel auf dieses Gerede, da ich sie nicht recht verstehe und ihnen, die so wenig Gold besitzen, auch des wenigste, was der Könige tragen würde, als viel erscheinen wird. Was ich als Cabo hermosos bezeichnet habe, scheint eine von Saomet getrennte Insel zu sein und zwischen beiden muss es noch eine kleinere Insel geben. Es war aber nicht meine Absicht, alles genau zu erforschen, denn dazu würden auch 50 Jahre nicht ausreichen, sondern so viel Neues zu entdecken wie möglich, bevor ich, wenn es Gott gefalle, im April wieder vor Eure Hoheiten trete. Wahr ist aber auch, dass ich, falls wir in Gegenden gelangen, wo es reichlich Gold oder Gewürze gibt, mich dort so lange aufhalten werde, bis ich soviel wie irgend möglich verladen habe. So setze ich meine Reise fort, um diese Gebiete ausfindig zu machen."
"Von der Insel Santa Maria de la Concepción steuerte ich mittags nach der Insel Ferdinanda, die von Westen aus gesehen sehr groß zu sein scheint. Den Ganzen Tag über herschte Windstille Ich konnte nicht rechtzeitig an kommen um den Meeresgrund zu begutachten und den Anker an günstiger Stelle zu werfen. Große Ich konnte nicht rechtzeitig ankommen, um den Hintergrund zu sehen, in saubere entstehen, weil es in diesem weit von großem Fleiß nicht, die Anker zu verlieren; und so temporicé ich den ganzen Abend, bis der Tag, als ich in ein Dorf, in dem ich aufgetaucht war und er den Menschen fand ich gestern auf diesem Floß Medium Golf, der so viele gute Nachrichten für uns alle heute Abend nicht zu kurz gekommen war, hatte Flöße an Bord des Schiffes, das uns gebracht Wasser und was sie hatten. Ich befahl jedem etwas zu geben, wie Perlenketten aus zehn oder zwölf auf einen Faden aufgereihten Glasperlen, Rasseln aus Messing. die in Kastilien einen Maravedí kosten, und Lederriemen, was sie alles mit großer Freude annahmen Zur Stunde der Terz (ca 9 Uhr) schickte ich mein Boot an Land, um Wasser zu holen, und die Eingeborenen zeigten meinen Leuten bereitwillig, wo sich Wasser finde. Sogar die vollen Fässer schafften sie aufs Boot. Überhaupt erfreuten sie sich daran, uns Gefallen zu bereiten. Diese Insel ist sehr groß, weshalb ich beschloss, sie zu umsegeln, da sich soweit ich verstehen konnte auf ihr oder einer Nahen Insel eine Goldmine befinden sollte. Sie liegt fast acht Leguas in ostwestlicher Richtung von der Insel Santa Maria entfernt. Das Kap, das sich ansteuerte, und die ganz Küste verläuft von Nord-westen nach Süd-Südosten. Ich hab die Küste nicht ganz sondern nur auf einer Lange von 20 Leguas ausgekundschaftet. Jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, segele ich mit Südwind und versuche, die ganze Insel zu umrunden und nach Samaot zu gelangen, das die Insel oder der Ort sein soll, wo sich Gold findet. Das sagtem alle, die auf der Nau waren, und auch die Bewohner von San Salvador und Santa Maria. Diese Menschen (von Ferdinanda) ähneln den Bewohnern der vorgenannten Inseln, sowohl in ihrer Sprache als auch in ihren Gebräuchen. Doch kommen mir letztere etwas gewandter und findiger vor, da ich feststellte, dass sie für die Baumwolle und die anderen Dinge die sie uns brachten, eine bessere Bezahlung verhandelten als die anderen. Hier sah ich auch Baumwollgewebe, das zu Streifen geschnitten war, und geschicktere Leute, und die Frauen tragen an der vorderen Körperseite ein Wollttuch, das ihre Nacktheit etwas bedeckte. Diese Insel ist sehr grün und flach und äußerst fruchtbar, und ich zweifle nicht, dass das ganze Jahr über Hirse und andere Ackerfrüchte gesät und geerntet werden. Ich sah viele Bäume, den unseren sehr unähnlich, darunter auch viele, bei den auf einem Baum die verschiedensten Zweige wachsen und so unterschiedlich, das es das größte Wunderwerk der Welt ist, welch Vielfalt es gibt; Sie haben keine Religion und ich denke, dass sie, da sie verständige Leute sind, sich schnell zum Christentum bekehren. Die Fische hier unterscheiden sich von den unsrigen derart, dass es ein Wunder ist. Einige gleichen Hähnen, mit den schönsten Farben der Welt, wie blau, gelb, rot und jede andere Farbe, die alle in tausend Formen leuchten und so zarte Tönungen haben, dass jeder sie mit Entzücken betrachtet und nicht müde wird, sie anzusehen. Es gibt auch Wale. Tiere, gleich welcher Art, sah ich an Land keine außer Papagaien und Eidechsen. Ein Schiffsjunge sagte mir, er habe eine große Schlange gesehen. Schafe, Ziegen oder andres Vieh sah ich ebenso wenig; zwar habe ich mich nur einen halben Tag dort aufgehalten, doch ich hätte sie schwer übersehen können. Sobald ich die Insel umrundet habe, werde ich Näheres dazu niederschreiben."
Mittwoch, 17. Oktober
"Gegen Mittag brach ich von der Siedlung auf, wo ich gelandet war und Wasser geholt hatte, und schickte mich an die Insel Ferdinanda zu umrunden..Der Wind kam aus Sudwesten und Süden, und da mein Wunsch war, der Küste der Insel, auf der ich mich befand, gen Südosten zu folgen, (da diese sich von Nord-Nordwest nach Süd-Südost erstreckte), weil nach Aussage der Indios, die ich an Bord und auch anderer, die von ihnen Samoet genannte Insel, wo es Gold geben soll, im Süden liegen sollte. Allein Alonso Pinzon, Kapitän der Karavelle Pinta, an deren Bord ich drei dieser Indios geschickt hatte, kam zu mir, um mir zu sagen ,dass einer jener Indios ihm unmissverständlicg zu verstehen gegeben habe, es sei viel einfacher, die Insel von Nord-Nordwesten her zu umrunden. Ich bemerkte, das der Wind drehte und den zuerst von mir beabsichtigten Kurs nicht mehr begünstigte, für den anderen aber sehr günstig war, also segelt ich nach Nord-Nordost. Ungefähr 2 Leguas vom äußeren Ende der Insel entfernt, stieß ich auf eine wunderbar gelegene Bucht, die getrennt durch eine dazwischen liegende Insel, zwei sehr schmale Einfahrten hat, im Innern aber genug Platz für 100 Schiffe hätte, wenn die Tiefer größer und weniger Klippen vorhanden wären. Ich hielt es für ratsam, die Bucht zu untersuchen und auszuloten, weshalb ich vor der Bucht vor Anker ging und wir mit allen Schiffsbooten einfuhren, aber feststellen mussten, das sie nicht tief genug war. Da ich zuerst der Meinung war,, die Bucht sei die Mündung eines Flusses, hatte ich angeordnet, Fässer mitzubringen, um Wasservorrat zu nehmen. Als wir an Land gingen, kamen uns alsbald acht oder zehn Männer entgegen und zeigten ihre nicht weit entfernte Siedlung. Dahin entsandte ich meine Leute, teils bewaffnet, teils Fässer tragend, um Wasser zu holen.Da die Quelle weit weg war, wartete ich zwei Stunden auf ihre Rückkehr. In der Zwischenzeit ging ich zwischen den Bäumen umher, die zum Schönsten gehören, was ich jemals sah, mit einem dichten Grün, wie im May in Andalusien. Die Bäume sind dabei so grundverschieden von den unseren, wie Tag und Nacht. Genauso wie die Früchte, die Gräser, die Steine und alle anderen Dinge. Es gibt dort aber auch Bäume, die von Gattungen waren, wie sie auch bei uns in Kastilien gedeihen, auch wenn sie ganz anders aussehen. Jene Bäume der unterschiedlichsten Arten, die sich in Kastilien nicht finden, gab es in so großer Zahl, dass kein Mensch sie zählen oder Vergleichbares in Kastilien finden kann. Die Mensche glichen jenen auf den bereits erwähnten Inseln in ihrer ganzen Art und Ihrem Wuchs, ganz nackt, und sie gaben Ihre ganzes Gut für was auch immer wir es tauschen wollten. Ich sah, wie einige unsere Matrosen für zerbrochenes Glas und Scherben Spieße eintauschten. Die Matrosen, die Wasser gebracht hatten, sagten mir, dass sie die Behausungen der Eingeborenen gesehen hätten, und dass diese sehr sauber und reinlich sind. Ihre Betten und Decken sind eine Art Wollnetze. Ihre Behausungen sind zeltartig gebaut und haben hohe und gute Schornsteine. Doch unter den Siedlungen, die ich gesehen habe, war keine mit mehr als 12 oder 15 Häusern. Hier konnten wir feststellen, dass verheiratetet Frauen Wollhosen trugen. im Gegensatz zu den Mädchen, mit Ausnahme von einigen unter ihnen, die an die 18 Jahre alt waren. Es gab auf dieser Insel auch Schäferhunde und kleine Spürhunde. Meine Leute begegneten einem Mann, der in der Nase ein Goldstück trug , das einem halben Castellanos glich, und auf dem sie Schriftzeichen bemerkten. Ich warf ihnen vor, dieses Goldstück nicht getauscht zu haben für alles, was sie hatten um zu erfahren was es mit diesem Geldstück auf sich hatten und woher es stammte, Sie antworteten mir, dass sie niemals gewagt hätten, diesen Handel vorzuschlagen. Nachdem wir genug Wasser geholt hatten, kehrt ich zur Nau zurück, setzte Segel und fuhr Kurs Nordwest längs der ganzen Inselseiten bis zur entgegengesetzten von Osten nach Westen verlaufenden Küste. Erneut erklärten alle Indios, dass diese Insel viel kleiner sei als die Insel Saomet, und dass es besser wäre umzukehren, um rascher zu ihr zu gelangen. Der Wind lies nach, um dann von West-Nordwest zu kommen, also gerade entgegen gesetzt zu unserer Fahrtrichtung. Deshalb drehte ich bei und fuhr die ganze vergangene Nacht hindurch nach Ost-Südost, bald nach Osten oder nach Südosten. Ich tat dies, um nicht in Landnähe zu kommen, jetzt wo dichter Nebel einsetzte und das Wetter auf Sturm war. Von Mitternacht bis fast zum Morgengrauen ging starker Regen nieder und der Himmel ist immer noch mit Wolken verhangen, die noch mehr regem verheißen. Wir sind zur südöstlichen Spitze der Insel zurückgekehrt, wo ich ankern wollte, bis es wieder klar genug wird um die anderen Inseln sehen zu können, zu denen es mich drängte. . Seit ich bei den Indischen Inseln angekommen bin, hat es jeden Tag mehr oder weniger geregnet. Eure Hoheiten können gewiss sein, dass dieses Land zu den fruchtbarsten und klimatisch gemäßigsten und besten Ländern der Erde gehört."
Donnerstag, 18. Oktober
"Nachdem das Wetter aufklarte segelte ich je nach dem Winde und umsegelte die Inseln so gut ich konnte und solanges es möglich war, Dann ankerten wir, aber ohne zu landen. Bei Tagesanbruch setzte ich wieder die Segel."
Freitag, 19. Oktober
"In der Morgendämmerung lichtete ich die Anker und schickte die Karavelle Pinta nach Osten und Südosten und die Karavelle Niña hach Süd-Südosten, und mit der Nau segelte ich nach Südosten. Mein Befehl lautete, dass die beiden Schiffe bis zwölf Uhr Mittags den Kurs einzuhalten haben, ihn dann beide ändern und sich wieder mit mir treffen. Nach drei Stunden Fahrt kam im Osten eine Insel in Sicht, auf die wir zusteuerten. Noch vor Mittag erreicht alle drei Schiffe ihre nördliche Spitze, wo eine kleine Insel und gegen Norden und zwischen der kleinen und der großen Insel Felsenriffe vorgelagert sind, Letztere wird von den Eingeborenen in San Salvador "Saomet" genannt. ich aber gab ihr den Namen "Isabella". Der Wind kam von Norden und das erwähnte vorgelagerte Inselchen lag in der Richtung der Insel Ferdinanda, von der aus ich in Richtung Ost-West aufgebrochen war. Sie verläuft vom Inselchen aus auf einer Länge von 12 Leguas nach Westen bis zu einem Kap, das im westlichen Teil liegt und das ich Cabo hermoso nannte. Es ist eine wundeschöne, runde Landzunge, von tiefen Wassern umgeben, die Einfahrt in die Bucht ist zuerst felsig, weiter innen liegt aber ein Sandstrand, wie er die ganze Küste entlang zu finden ist. Hier ankerte ich heute freitagnachts bis zum Morgen. Diese Küste und der Teil der Insel, den ich bis jetzt gesehen habe, ist vollkommen flach und eben. Die Insel selbst ist das Schönste was ich je gesehen habe. Mögen auch die Anderen, die ich sah, herrlich gewesen sein, diese hier ist noch viel schöner. Sie ist reich an höhen grünbelaubten Bäumen und das Land ist höher gelegen als bei den übrigen Inseln, Sie hat einige Erhebungen, die man zwar nicht Berge nennen kann, die die Insel aber noch schöner machen. Im Inselinneren gibt es anscheinend viele Quellen. Im Nordosten zeichnet sich ein großer Höhenzug ab, dicht bewaldet von hohen Bäumen. Ich beabsichtigte anzuhalten und an diesem wohlgefälligen Ort zu landen, nur kam ich nicht auf Grund. Außerdem war der Wind günstig um jenes Kap zu erreichen, wo ich mich jetzt befinde und dem ich, wie bereits erwähnt, ob seiner Schönheit den Namen Cabo Hermosa gab. Und so ging ich bei dieser Bergformation nicht an Land, und beim Anblick dieses herrlich grünen Landstrichs sah, und der Herrlichkeit aller Gegenden und Dinge dieser Inseln, konnte ich mich nicht entscheiden, wohin ich mich zuerst begeben sollte und meine Augen wurden nicht müde die von der unseren so verschiedene Vegetation aufzunehmen. Ich denke, auf diesen Inseln gibt es viele Kräuter und Pflanzen, die man in Spanien für die Bereitung von Tinkturen und Heilmitteln sehr schätzen würde; Allein sind sie mir unbekannt, was mir großen Kummer bereitet. Bei der Ankunft am Kap verspürte ich den Wohlgeruch der Blumen und Pflanzen dieser Erde, der lieblichste Duft der Welt. Morgen Früh vor der Abfahrt werde ich an Land gehen und es in Augenschein nehmen. Hier am Kap gibt es keine Siedlung, aber, wie die mitgebrachten Indios sagen, im Landesinnern, wo auch jener Herrscher zu finden sei, der so viel Gold besitzt. Morgen möchte ich soweit in die Insel vordringen bis ich jene Siedlung und den König finde. Ich würde diesen Herrscher gerne sehen und sprechen, da er nach den Zeichensprache der Indios, über alle umliegenden Inseln gebietet und in viel Gold gekleidet ist. Allerdings gebe ich nicht viel auf dieses Gerede, da ich sie nicht recht verstehe und ihnen, die so wenig Gold besitzen, auch des wenigste, was der Könige tragen würde, als viel erscheinen wird. Was ich als Cabo hermosos bezeichnet habe, scheint eine von Saomet getrennte Insel zu sein und zwischen beiden muss es noch eine kleinere Insel geben. Es war aber nicht meine Absicht, alles genau zu erforschen, denn dazu würden auch 50 Jahre nicht ausreichen, sondern so viel Neues zu entdecken wie möglich, bevor ich, wenn es Gott gefalle, im April wieder vor Eure Hoheiten trete. Wahr ist aber auch, dass ich, falls wir in Gegenden gelangen, wo es reichlich Gold oder Gewürze gibt, mich dort so lange aufhalten werde, bis ich soviel wie irgend möglich verladen habe. So setze ich meine Reise fort, um diese Gebiete ausfindig zu machen."